A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W Y Z

Zirrhose

Eine Zirrhose entsteht durch Entzündungen und Vernarbungsprozesse einzelner Organe, infolge derer Gewebezellen absterben. Solche Krankheitsprozesse können in zahlreichen Organen stattfinden, am häufigsten ist jedoch die Leberzirrhose, die zumeist durch chronifizierte Hepatitiserkrankungen oder Alkoholmissbrauch entsteht.

Was geschieht bei einer Zirrhose?

Neben ihrer Beteiligung an Stoffwechselprozessen, dient die Leber dem Abbau von Giftstoffen. Dabei werden schädliche Substanzen mithilfe bestimmter Eiweiße umgewandelt, damit sie ausgeschieden werden können. Bei einem Übermaß an Schadstoffen - etwa durch chronischen Alkoholabusus - funktioniert dieser Prozess nicht mehr. Die Leberzellen selbst werden nun vergiftet und sterben ab. Die Leber beginnt nun neues Gewebe zu bilden, dennoch gehen immer weitere Zellen unter, um durch neue Leberzellen teilweise ersetzt zu werden. Dadurch vergrößert sich das Organ, es bilden sich Narben, die Zirrhose beginnt und die Leber kann ihre Filterfunktion nicht mehr erfüllen. So entstehen beispielsweise Störungen der Blutgerinnung und des Eiweißstoffwechsels sowie Wassereinlagerungen.

Welche Möglichkeiten zur Behandlung einer Zirrhose gibt es?

Wenn die Zirrhose durch Viren (z.B. Hepatitis) verursacht wurde, kann eine Behandlung mit Interferon-? erfolgen. Zur Entwässerung der im Körper angesammelten Flüssigkeit können Diuretika eingesetzt werden. Sollte dies nicht ausreichen, können Wasseransammlung auch durch eine Punktion entfernt werden, d.h. es wird eine Sonde in das Gewebe eingeführt, über die das Wasser abgeleitet wird. Aber auch eine salzarme Ernährung beugt weiteren Wassereinlagerungen vor. Zudem können eine Verminderung der Flüssigkeitszufuhr und ein vollständiger Verzicht auf Alkohol helfen, Symptome zu lindern. Ein bestehender Vitaminmangel sollte durch Gabe entsprechender Nahrungsergänzungsmittel ausgeglichen werden. In manchen Fällen ist dennoch eine Transplantation des Organs ist erforderlich.