FüßeSchon immer waren und sind leider unsere Füße Stiefkinder. Dabei müssen sie soviel aushalten und hätten eigentlich mehr Beachtung verdient. Rund acht Millionen Menschen in Deutschland leiden inzwischen an Fußerkrankungen, ist das nicht erschreckend? Die Gesellschaft für Fußchirurgie e.V. sagt, dass Fußprobleme neben Erkältungen und Zahnschmerzen zu den häufigsten Beschwerden zählen. Wer hätte das gedacht? Sie behindern nicht nur unsere Fortbewegung, sie könnten auch Schmerzen bis in die Knie und den Rücken verursachen.

Da gibt es die verschiedensten Arten von Problemen, so die Fachleute. Das geht von der krummen Großzehe, dies ist die häufigste Erkrankung bis zu Senk- und Spreizfüßen. Beides sei überwiegend erblich bedingt. Dabei spielen aber auch Übergewicht, langanhaltendes Stehen und falsches Schuhwerk eine Rolle. Enge, spitze Schuhe und zu hohe Absätze sind ein weiteres Übel.  Dabei haben Forscher anhand von Fußabdrücken in Asien herausgefunden, dass diese Krankheiten erst bekannt sind, seit die Menschen Schuhe tragen.

Wichtig ist es, für gutes Schuhwerk zu sorgen.

Besonders für Kinder ist es unabdingbar, um Fußerkrankungen vorzubeugen. Es ist so, sagen die Mediziner, wenn Kinderfüße in zu engen Schuhen eingezwängt sind, suchen sich die Knochen und Sehnen einen anderen Weg. Das kann lebenslange Fußprobleme zur Folge haben. Die erstgenannten Krankheiten wie die krumme Großzehe kann man mit Einlagen lindern, aber im Endeffekt hilft nur der chirurgische Eingriff. Bei Plattfüßen versucht man erst mit Fußgymnastik, Einlagen, Spezialschuhen zu helfen. Man sollte aber in jedem Fall frühzeitig zum Arzt gehen. Was gut ist, um die Füße möglichst lange gesund zu halten, sind Fußgymnastik und vor allem, wenn es eben geht, mehr barfuß laufen.

Fürs Barfußlaufen geben die Experten einige Tipps:

Man kann es zuhause, im Garten, auch in der Natur. Es hat viele Vorteile, das Immunsystem wird gestärkt, kräftigt Muskeln, Bänder und Gelenke der Füße. Ist gut für die Wirbelsäule und verbessert die motorischen Fähigkeiten. Allerdings sollten Zuckerkranke vorsichtig sein. Selbst kleine Verletzungen können, wenn sie zu spät bemerkt werden, schlimme Folgen haben. Auch für Insektengift-Allergiker kann es gefährlich sein. Überhaupt sollte jeder, der gern barfuß geht, vor allem auch Kinder, gegen Tetanus geimpft sein.

Für Sportler empfehlen die Mediziner, Laufschuhe nur in Fachgeschäften zu kaufen, die vorher eine Ganganalyse durchführen. Sonst könnten Fuß- und Kniegelenke unnötig in Mitleidenschaft gezogen werden. Wer unter Fußschweiß leidet, sollte auf luftdurchlässige Materialen achten und Schuhe und Strümpfe häufig wechseln. Auch hier wird Barfußlaufen empfohlen. Danach Fußbäder mit Eichenrinde oder Salbei, denn Fußschweiß ist schon unangenehm.

Das lästige und schmerzhafte Übel von Hühneraugen und Hornhaut!

Hornhaut immer abrubbeln, Pflegecreme in die Haut einmassieren. Wer sehr darunter leidet, müsste sich am besten einer professionellen Fußpflege anvertrauen. Hühneraugen entstehen auch durch Reibung und Druck im Schuh. Da gibt es Hilfsmittel in der Apotheke oder man begibt sich in die Hände einer Podologin.

Was immer gut tut, ist eine Fußreflexzonenmassage.

Das ist in China und anderen Ländern schon seit tausend Jahren bekannt. Man sagt, dass die Füße den ganzen Organismus widerspiegeln. Zahlreiche Nervenbahnen verbinden sie mit den übrigen Regionen des Körpers. Dazu müssen bestimmte Druckpunkte am Fuß durch Massieren aktiviert werden. Die Massage hilft bei Allergien, Kreislaufproblemen, Migräne besonders, Rheuma und Verspannungen. Man kann es selbst oder mit dem Partner versuchen. Grob ein geteilt gilt, dass die Zehen Kopf und Hals, der Mittelfuß den Brustraum, Knöchel und Fersen den Bauch und das Becken widerspiegeln. Der rechte Fuß ist für die rechte Körperhälfte zuständig und links für die linke. Man kann auch einfach die Fußsohlen da massieren, wo man es als angenehm empfindet. Den meisten Effekt erzielt natürlich ein Therapeut, es werden aber auch Kurse in den Volkshochschulen angeboten und es gibt Literatur auch hierüber.

Allerdings raten die Mediziner zu Recht, dass man vorsichtig sein soll bei entzündlichen Vorgängen der Venen, Arterien und Lymphbahnen, bei fieberhaften Infekten und Risikoschwangerschaften. Da lieber den ärztlichen Rat einholen. Professionelle Therapeuten erkundigen sich auch immer vor der Behandlung nach den gesundheitlichen Gegebenheiten.

Zeigt her Eure Füße

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