Ratgeber Kalzium - Funktion, Bedarf & Versorgung

Kalziumversorgung durch Mineralwasser

Tipps für die Versorgung mit Kalzium

In diesem Ratgeber möchten wir von Gesund24h dem gesundheitsbewussten Leser umfangreiche Informationen zu dem Mineralstoff Kalzium, dessen Funktionen im Körper und zu den Risiken, die aus einem Kalziumdefizit resultieren können, nahebringen und zudem darüber informieren, in welchen Nahrungsmitteln sich besonders viel Kalzium befindet und welche Lebensmittel sich daher für eine ideale Kalziumversorgung anbieten. Im Allgemeinen werden als wertvolle Kalziumlieferanten zumeist die Milch und verschiedene Milchprodukte genannt, doch tatsächlich finden sich ungemein viele Nahrungsmittel, die weitaus mehr von diesem wichtigen Mineralstoff enthalten, als Milchprodukte.

Der menschliche Körper benötigt generell eine Vielzahl an Nährstoffen, wie den Mineralstoff Kalzium, damit er sich auch langfristig einer idealen Gesundheit erfreuen kann. Hierbei sind vor allem die sogenannten essenziellen Nährstoffe von hoher Bedeutung, denn diese lebenswichtigen Stoffe kann der Körper nicht eigenständig herstellen und daher muss der Mensch diese über die Ernährung aufnehmen. Unter bestimmten Umständen, wie beispielsweise durch eine unausgewogene und einseitige Ernährung, kann es im Körper jedoch sehr schnell zu einem Mangel mit einem oder sogar mit mehreren essenziellen Nährstoffen kommen, woraus wiederum verschiedene Gesundheitsrisiken und Beschwerden resultieren können. Wir hoffen, dass wir Ihnen mit diesem Ratgeber einige Impulse für eine gesunde und ausgewogene Ernährung mit auf den Weg geben und Ihnen verschiedene Möglichkeiten für eine optimale Kalziumversorgung des Körpers aufzeigen können.

Warum ist Kalzium für den Körper so wichtig?

In erster Linie benötigt der menschliche Körper das Kalzium für die Bildung und auch für den Erhalt der Stabilität von Knochen und Zähnen. Sowohl die gesunde Struktur unserer Zähne als auch unserer Knochen hängt daher von einer regelmäßigen Kalziumversorgung ab. Des Weiteren ist es auch für die Blutgerinnung von hoher Wichtigkeit und auch für die ideale Funktion des Stoffwechsels, der Nieren, des Herzens und der Lunge wird konstant eine ausreichende Kalziummenge benötigt. Selbst eine gesunde Muskel- und Nervenfunktion ist von diesem Spurenelement abhängig. Die Muskulatur benötigt es für die Kontraktion im Rahmen der Bewegungen und die Nerven sind für die ideale Informationsweiterleitung auf den Mineralstoff angewiesen.

Wie nun unschwer zu erkennen ist, erweist sich der Mineralstoff in vielerlei Hinsicht als unverzichtbar und tatsächlich können aus einem Kalziumdefizit im Körper ernst zu nehmende Beschwerden und sogar Erkrankungen resultieren, die sich auf verschiedene Bereiche vom menschlichen Organismus beziehen. Eines der wohl bekanntesten Gesundheitsprobleme, die aus einem langfristigen Kalziumdefizit resultieren können, stellt zweifelsohne die Osteoporose dar, die von Laien auch als Knochenschwund bezeichnet wird. Bei dieser Erkrankung, die sich in erster Linie durch extrem brüchige Knochen äußert, erweist sich die Kalziummenge im Skelett als unzureichend, wodurch die Knochen mit der Zeit erheblich an Stabilität verlieren. Knochenbrüche heilen nur sehr schwer und immer wieder läuft eine von der Osteoporose betroffene Person Gefahr, sich erneut einen Knochen zu brechen. Dies stellt selbstverständlich nur ein Beispiel dar, wie sich vor allem ein langfristiges Kalziumdefizit auf unseren Gesundheitszustand auswirken kann.

Der tägliche Bedarf des Menschen

Die Antwort auf die Frage in Bezug auf den täglichen Kalziumbedarf des Menschen gestaltet sich nicht unbedingt einfach, denn die Menge, die der Körper für eine langfristige Gesundheit benötigt, gestaltet sich von Person zu Person teilweise sehr unterschiedlich. Sowohl das Alter des Menschen, dessen allgemeine Konstitution und Lebensführung als auch das Geschlecht gilt es bei der Ermittlung vom persönlichen Kalziumbedarf zu bedenken. Dennoch finden sich in der Fachliteratur verschiedenen Mengenangaben, die als ungefähre Richtwerte für die Ermittlung vom eigenen Bedarf verwendet werden können, jedoch nicht als endgültige Aussage über den idealen Tagesbedarf angesehen werden sollten.

Diese Richtwerte lauten wie folgt:

Laut WHO wird Menschen unter 65 Jahren eine tägliche Kalziummenge von ungefähr 1000 mg empfohlen, wobei der Kalziumbedarf nach erreichen dieser Altersgrenze auf ca. 1300 mg steigt. Frauen in den Wechseljahren wird eine tägliche Kalziumzufuhr von 1000 bis 1300 mg empfohlen und auch in der Schwangerschaft und während der Stillzeit sollte eine Frau mindestens 1000 bis 1200 mg von diesem Mineralstoff zu sich nehmen. Der Kalziumbedarf von Kindern richtet sich je nach Alter, wobei Säuglinge einen ungefähren Bedarf von 200 bis 300 mg aufweisen. Zwischen dem 1. und dem 13. Lebensjahr steigt der Tagesbedarf von 600 auf 1100 mg. Jugendliche, die sich noch im Wachstum befinden, wird wiederum eine Kalziummenge von 1300 mg pro Tag empfohlen.

Wie bereits erwähnt, gelten diese Mengenangaben nicht als eindeutige Messwerte, sondern sollten als Orientierungshilfe für den etwaigen Kalziumbedarf angesehen werden. Denn der tatsächliche Bedarf des Individuums hängt noch von weiteren Faktoren, wie beispielsweise von der Leistungsfähigkeit des Stoffwechsels und von den körperlichen Anstrengungen ab, in deren Rahmen eine Person viel schwitzt.

Wie verliert der Körper Kalzium?

Grundsätzlich gilt: je mehr der Körper ins Schwitzen gerät, desto mehr Kalzium wird ausgeschieden, denn der Wasserverlust steht in engem Zusammenhang mit dem Kalziumverlust. Schwere körperliche Arbeit und schweißtreibender Sport stellen daher die Hauptauslöser für einen Verlust dar. Zudem blockieren verschiedene weitere Nährstoffe und auch unterschiedliche Genussmittel die Kalziumaufnahme im Körper, wodurch der Mineralstoff vom Organismus nicht weiterverwertet werden kann und unangetastet wieder ausgeschieden wird. Als wahre Kalziumblocker gelten in erster Linie der ebenfalls sehr wichtige Mineralstoff Magnesium, der Zucker, Alkohol und das Koffein.

Zudem benötigt der menschliche Organismus für die Verwertung und Einlagerung von Kalzium stets eine ausreichende Menge Vitamin D. Das Vitamin D kann grundsätzlich vom Köper eigenständig gebildet werden, sofern eine Person sich ausreichend im Sonnenlicht bewegt, denn durch die Kombination aus Bewegung und Sonnenlicht wird der Körper dazu angeregt, dieses fettlösliche Vitamin zu synthetisieren. Dies stellt jedoch vor allem im Winter nicht selten ein ernstes Problem dar, da der Mensch in der kalten Jahreszeit häufig keine ausreichende Lichtmenge erhält und zudem auch häufig auf die Bewegung und auf den Sport im Freien verzichtet. Sehr schnell kann hierdurch ein Vitamin-D-Mangel entstehen, wodurch auch das über die Nahrung aufgenommene Kalzium nicht ideal verwertet werden kann und vom Körper daher wieder ausgeschieden wird. Zu guter Letzt sollten unter dem Kontext des Kalziumverlustes auch noch verschiedene Medikamente als Auslöser für eine erhöhte Ausscheidung dieses Mineralstoffs genannt werden, denn einige Präparate, die für die Behandlung unterschiedlicher Erkrankungen eingesetzt werden, zeigen als Nebenwirkung den Kalziumverlust im Körper auf.

Knochen und Gelenke

Kalziumdefizit - Symptome und Auswirkungen

Ein Kalziumdefizit kann sich durch die unterschiedlichsten Symptome äußern, welche in der Regel in direktem Zusammenhang mit der Funktion des Mineralstoffs im menschlichen Körper stehen. So zeigt sich ein kurzzeitiges Kalziumdefizit nicht selten in Fehlfunktionen der Muskulatur, wobei Muskelkrämpfe eine sehr häufige Erscheinung darstellen. Auch nervlich bedingte Störungen wurden bei einer nicht ausreichenden Kalziumversorgung bereits häufig beobachtet. Hierbei verspüren die betroffenen Personen beispielweise an verschiedenen Körperstellen immer wieder ein Kribbeln und zudem kann sich eine schnelle Erregbarkeit der Nerven einstellen.

Weitaus ernst zu nehmendere Symptome für ein Kalziumdefizit stellen Herzrhythmusstörungen und eine immer wiederkehrende Atemnot dar. In Zusammenhang mit diesen Symptomen kann es zudem zu psychischen Störungen kommen, wobei es sich hierbei in der Regel ausschließlich um Begleiterscheinungen des Kalziummangels handelt. Langfristige wirkt sich eine gravierende Kalziumunterversorgung sehr negativ auf die Stabilität und Beschaffenheit der Knochen und Zähne aus, da sowohl die Knochen als auch die Zähne des Menschen als Kalziumspeicher dienen. Erfolgt über eine längere Zeit eine nicht ausreichende Kalziumversorgung, so entzieht der Körper den Knochen und Zähnen große Mengen des Mineralstoffs, um das Kalzium für die bereits genannten, lebensnotwendigen Prozesse und Funktionen im Körper zu verwenden. Das Resultat aus diesem Kalziumentzug stellen langfristig betrachtet brüchige Knochen und Zähne dar und nicht selten kommt es hierdurch mit der Zeit zum Zahnausfall und wie schon erwähnt zu einer Osteoporose.

Die Laktoseintoleranz und das Kalziumdefizit

Sehr häufig wird heutzutage bei einer Laktoseintoleranz vor dem Kalziumdefizit gewarnt, da viele Menschen mit einer gravierenden Milchzuckerunverträglichkeit auf die angeblichen Hauptlieferanten für Kalzium, auf die Milchprodukte, verzichten müssen. Doch sollte hierbei klar und deutlich gesagt werden, dass die Milch und Milchprodukte bezüglich ihrer Wichtigkeit für die Kalziumversorgung tatsächlich überschätzt werden und sich unzählige Nahrungsmittel finden, die weitaus mehr Kalzium enthalten, als die Milch! Die Warnung vor einem Kalziumdefizit durch eine Milchunverträglichkeit bezieht sich grundsätzlich auf die Anfangszeit der Ernährungsumstellung, was auch einer der Hauptgründe dafür darstellt, warum viele Nahrungsergänzungsmittel mit Laktase zusätzlich Kalzium enthalten.

Durch diese Beimischung des Mineralstoffs kann ein unbemerktes Defizit zu Beginn der Ernährungsumstellung sehr gut gepuffert werden und zudem bieten diese Gesundheitsprodukte auch die Möglichkeit, ein bereits bestehender Mangel durch eine falsche Ernährung wieder schnell auszugleichen. Laktoseintolerante Menschen sollten unbedingt darauf achten, vor allem Nahrungsmittel zu konsumieren, welche großen Mengen an Kalzium enthalten. Hierdurch lässt sich ein Mangel bereits im Vorfeld optimal vermeiden. Welche Nahrungsmittel hierfür am besten geeignet sind, möchten wir Ihnen im nächsten Abschnitt des Ratgebers aufschlüsseln.

Nahrungsmittel mit viel Kalzium

Für eine ideale Kalziumversorgung empfehlen die Experten grundsätzlich eine ausgewogene Ernährung, welche sich aus viel frischem Gemüse, aus Nüssen und auch aus einem guten und kalziumhaltigen Mineralwasser zusammensetzt.

Vor allem die Gemüsesorten:

  • Spinat
  • Brokkoli
  • Porree
  • Grünkohl
  • und Endivien

enthalten große Mengen an Kalzium und sollten daher regelmäßig konsumiert werden. Aber auch:

  • Sesam
  • Mandeln
  • Sojaprodukte
  • Mohn
  • Petersilie
  • und Feigen

stellen hervorragende Kalziumquellen dar. Sollte sich aus bestimmten Gründen eine Ernährung mit diesen kalziumhaltigen Nahrungsmitteln im Alltag als schwierig gestalten, kann zudem ergänzend eine Nahrungsergänzung  in Erwägung gezogen werden. Doch ersetzen Nahrungsergänzungen grundsätzlich natürlich keine ausgewogene und gesunde Ernährung! Beim Kauf von Mineralwasser gilt es darauf zu achten, dass das entsprechende Wasser auch wirklich ausreichend Kalzium enthält.

Fazit zum Mineralstoff Kalzium

Wie nun unschwer zu erkennen ist, stellt Kalzium in vielerlei Hinsicht ein unverzichtbarer Mineralstoff für unsere Gesundheit dar und sollte dem Körper daher stets in einer idealen Dosierung zugeführt werden. Selbst bei einer Laktoseintoleranz finden sich noch unzählige Kalziumquellen! Wir von Gesund24h hoffen, dass wir Ihnen mit diesem Ratgeber die wichtigsten Fragen in Bezug auf das Kalzium, dessen Funktion, die ideale Kalziumversorgung und auf die besten Kalziumlieferanten beantworten konnten.

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