WolfSchon seit Jahrhunderten rätseln die Wissenschaftler über die Frage, von wem der Hund abstammt. Zahlreiche Theorien wurden aufgestellt und wieder verworfen. Lange Zeit glaubten die Forscher, dass neben dem Wolf auch andere hundeartige Tiere  wie Schakale und Kojoten zu den Vorvätern des Hundes zählen. Die Ähnlichkeit der Skelette, die verschieden lange Behaarung und die unterschiedlichen Fellfarben untermauerten die Annahme, dass mehrere Tierarten an der Entstehung des Hundes beteiligt waren. Noch der berühmte österreichische Zoologe und Verhaltensforscher Konrad Lorenz ging davon aus, dass der Hund vom Wolf und vom Goldschakal abstammt. Erst in den letzten Jahren gilt es als erwiesen, dass der Hund seine Abstammung ausschließlich dem Wolf verdankt. Die Urmutter aller Hunde der Erde lebte in Mesopotamien, wie Genetiker der Universität von Kalifornien nach jahrelangen Forschungen an zahlreichen Hunderassen und Wölfen nachweisen können.

Gehirn und Mimik des Hundes gleichen dem des Wolfes

Die These, dass der Wolf als alleiniger Vorfahr des Hundes anzusehen ist, wird dadurch untermauert, dass die Gehirne von Wölfen und Hunden sich sehr ähnlich sind. Auch weisen beide Gattungen die gleiche Mimik auf. Als weiterer Beweis gilt die Tatsache, dass in freier Wildbahn eine Paarung zwischen Hund und Wolf vorkommen kann, während sie zwischen Hund und Schakal oder Kojote ausgeschlossen ist. Die verschiedenen Haarlängen und die zahlreichen Farbschläge, die der heute bekannte Hund aufweist, sind bei Wölfen in der Natur ebenfalls vorhanden. Auch Wölfe können ein braunes, weißes oder sehr dunkles Fell haben, das lang, kurz, gelockt oder glatt sein kann.

Wie kam der Mensch auf den Hund?

Auch wenn wir im westlichen Raum es nicht gern hören, ist es doch eine Tatsache, dass Hunde zunächst als Nahrung genutzt wurden. Hundeknochen aus der Mittelsteinzeit, die in Dänemark und in Russland in der Nähe von Moskau zwischen Küchenabfällen gefunden wurden, beweisen das. In asiatischen Ländern gehören auch heute noch Hunde auf den Speiseplan. Erst wesentlich später erkannte der Mensch die Nützlichkeit von Hunden als Haustier. Mit der zunehmenden Haltung von Haustierherden wie Schafen und Kühen wurde der Hund für die Bewachung der Herden eingesetzt. Sein Rudelverhalten machte ihn dafür besonders geeignet. Seinen natürlichen Jagdtrieb nutzten die Menschen bei der Jagd nach Wild. Auch als Arbeitstier fand der Hund Verwendung, er wurde für den Transport von Ernten oder Gepäck als Zugtier vor Karren gespannt. Noch heute werden Hunde in Alaska als Schlittenhunde geführt. Die Entwicklung zum Haustier, das ausschließlich als Hobby gehalten wird, hat sich erst in den letzten Jahrzehnten durchgesetzt.

Wo kommt der Hund her? Von wem stammt er ab?

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