SportHaben Sie sich in den vergangenen Jahren auf dem Automarkt umgesehen? Der Punkt „Verbrauch“ rückt hier immer mehr in den Vordergrund. Ein Auto mit starkem Motor verbraucht dabei normalerweise mehr, als ein weniger stark motorisiertes Auto. Wieso wir Ihnen das erzählen? Ganz einfach: Weil auch Sie einen „Motor“ in sich haben, der Ihren täglichen Energieverbrauch bestimmt – Ihren Stoffwechsel. Wie viel Ihr Motor verbraucht, hängt dabei ganz von Ihnen und Ihren Zielen ab!

Was genau ist der Stoffwechsel?

Der Begriff Stoffwechsel fällt oft – aber was genau ist damit gemeint? Ganz allgemein gesprochen ist der Stoffwechsel, auch Metabolismus genannt, der chemische Vorgang, der ständig in den Zellen stattfindet und bei dem Energie oder verwertbare Baustoffe entstehen. Es wird dabei zwischen Baustoffwechsel (Anabolismus) und Energiestoffwechsel (Katabolismus) unterschieden: Der Baustoffwechsel dient dem Aufbau und Erhalt des Körpers, während der Energiestoffwechsel die Körperfunktionen durch die Bereitstellung neuer Energie sicherstellt. Damit ist der Metabolismus der Antrieb für Ihren gesamten Organismus.

Wie funktioniert der Stoffwechsel?

Damit der Stoffwechsel funktionieren kann, braucht es eine funktionierende Verdauung, die dem Körper Nahrungsmittel zuführt und einen stabilen Blutkreislauf, der die Nährstoffe im Organismus verteilt, damit diese letztlich verstoffwechselt werden können. Oder um beim Vergleich mit dem Auto zu bleiben: Zunächst müssen Sie Nährstoffe „Tanken“, diese dann über ein Leitungssystem zum Motor bringen, damit dieser Sie in Schwung bringen kann. Der einzige Unterschied ist, dass der Stoffwechsel im Gegensatz zum Motor nicht an einem zentralen Ort stattfindet, sondern in jeder Zelle des Organismus zugleich.

Wie schnell der Stoffwechsel Energie bereitstellen kann, hängt davon ab, wie aktiv er ist. Diese Geschwindigkeit ist in der Stoffwechselrate oder Metabolismusrate definiert, die den Energieumsatz des Organismus pro Zeiteinheit meint. Ob die Stoffwechselrate hoch oder niedrig ist, ist größtenteils genetisch bedingt, allerdings kann auch ein träger Stoffwechsel angeregt werden, um die persönliche Metabolismusrate zu erhöhen.

Aktiver Stoffwechsel – träger Stoffwechsel

Ein aktiver Stoffwechsel hat selbst im Stillstand einen hohen Verbrauch und stellt dabei schnell Energie bereit: Man könnte einen Menschen mit hoher Stoffwechselrate mit einem hoch motorisierten Auto, beispielsweise einem Sportwagen, vergleichen, der selbst beim Stillstand an der Ampel noch relativ viel verbraucht. Während der Wagen viel Treibstoff benötigt, braucht auch ein Mensch mit sehr aktivem Stoffwechsel viele Nährstoffe, um die Körpersubstanz zu erhalten. Zugleich ist das Energielevel aber auch besonders hoch, da die erhaltenen Nährstoffe direkt umgewandelt werden.

Ein träger Stoffwechsel hingegen verbraucht weniger Nährstoffe, um sein Energielevel zu halten, was zur Folge hat, dass die über die Nahrung zugeführten Stoffe stattdessen nutzt, um Körpermasse aufzubauen.

Stoffwechsel und Körpergewicht

Wie bereits erwähnt bauen Menschen mit einem trägen Stoffwechsel schneller Gewicht auf, als Menschen mit einem aktiven Stoffwechsel. Zugleich fällt es Menschen mit einer hohen Metabolismusrate leichter Abzunehmen, da der rege Stoffwechsel die benötigten Nährstoffe auch aus Fettreserven und ähnlichem holt, um schnell Energie bereitstellen zu können. Ein träger Stoffwechsel hingegen greift kaum auf Reserven zurück.

Als Folge sind Menschen mit hoher Metabolismusrate oftmals schlank und aktiv, nehmen auch bei reichlich Essen nicht schnell an Körpermasse zu und verlieren unerwünschte Pfunde ohne größere Probleme. Menschen mit niedriger Stoffwechselrate hingegen legen leicht an Gewicht zu, sind vom Grundtyp her ruhiger und müssen oftmals genauestens auf ihre Ernährung achten, um Körpermasse abzubauen.

Da Körpergewicht und Stoffwechsel so eng miteinander verbunden sind, erscheint es gelegentlich unfair, das manche Menschen einfach aufgrund ihrer von Geburt an erhöhten Metabolismusrate schlanker sind und unbedachter essen können, als andere. Aber zum Glück ist die Stoffwechselrate nicht endgültig festgelegt, Sie ändert sich im Laufe des Lebens: So hat der Stoffwechsel in der Wachstumsphase seinen Höhepunkt und flaut mit zunehmendem Alter ab. Zugleich kann die Stoffwechselrate aber auch bewusst beeinflusst werden.

Wie regt man den Stoffwechsel an?

Essen was man will, ohne dick zu werden und zugleich fit und aktiv sein – das trifft die Wunschvorstellung vieler. Tatsächlich kann der Stoffwechsel angeregt werden, um ihn zu aktivieren und so den Verbrauch der Zellen zu erhöhen.

Ein wichtiger Faktor hierfür sind die Muskelzellen: Denn die Muskulatur ist der wahrscheinlich wichtigste Stoffwechselaktivator. Übersetzt heißt das: Wer mehr Muskelmasse hat, der verbrennt auch mehr Kalorien – selbst dann, wenn er sich gar nicht bewegt. Muskelaufbau sorgt also dafür, dass der Grundumsatz des Stoffwechsels steigt.

Ein weiterer Aspekt setzt an den Zellen direkt an, denn schließlich sind es diese, die für die Stoffwechselrate verantwortlich sind. Bestimmte Nahrungsmittel wirken sich hier förderlich aus und beschleunigen die Geschwindigkeit, mit der Zellen Nährstoffe umsetzen können. Ingwer, die Maca-Wurzel oder auch die hierzulande noch weniger bekannte Kolanuss sind beispielsweise bekannt für ihre anregende Wirkung auf den Stoffwechsel.

Motor unseres Lebens – der Stoffwechsel

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