Kopf hoch, gerade gehenWas eigentlich sehr einleuchtend ist, haben jetzt Studien amerikanischer Forscher bestätigt: Die Körperhaltung beeinflusst unsere Stimmung und unsere Gefühle. Diese Verhaltensstudie zeigte, dass schon aufrechte Sitzhaltung unser Selbstbewusstsein stärken kann! Es ist uns sicher schon an uns selbst oder anderen aufgefallen, wer bedrückt und niedergeschlagen ist, senkt den Blick und krümmt den Rücken, jedenfalls viele. Wer aber glücklich ist oder ein optimistisches Naturell hat, drückt das in gerader Haltung und offenem Blick aus.

Eine andere niederländische Studie zeigte, dass selbst unsere Erinnerungen von der Körperhaltung beeinflusst werden.

Testpersonen sortierten dabei mit beiden Händen Glasmurmeln in eine Ablage, entweder nach oben oder nach unten. Dabei sollten sie ein Ereignis aus ihrer Vergangenheit erzählen. Da geschah es, dass sich die Teilnehmer bei etwas Erfreulichem nach oben streckten und umgekehrt.

Ein deutscher Forscher führt das darauf zurück, dass Gehirn und Körper eine funktionelle Einheit bilden. Über Sinneseindrücke sowie Rezeptoren in Muskeln und Sehnen erhält das Gehirn ständig Informationen zur Lage, Muskelspannung und Haltung des Körpers. Das ist nicht nur wichtig für den Bewegungsablauf, sondern auch für Gefühle und Erinnerungen.

Das ist sinnigerweise auch in unserem Sprachgebrauch verankert. „Kopf hoch“, wie oft haben wir das schon gesagt, um jemand Mut zu machen. Und „lass den Kopf nicht hängen“ bringen wir an, um jemand zu trösten.

Andere Versuche von verschiedenen Universitäten kommen zu dem gleichen Ergebnis, also lohnt es sich, auf die eigene Haltung zu achten.

Natürlich darf das obligate: Kopf hoch, Brust raus nicht in eine verkrampfte Haltung ausarten. Da gibt es ein paar gute Tipps von Fachleuten, die man beherzigen sollte:

Rekeln und strecken sollte man sich mehrmals am Tag – vor allem, wenn man viel sitzt. Das weiß eigentlich jeder, aber macht man es auch? Es hält die Muskeln des Schultergürtels geschmeidig, weitet den Brustkorb und vertieft die Atmung.

Ganzheitliche Trainingsmethoden wie Tai-Chi, Chigong oder Yoga richten den Körper auf, verbessern auch die Atmung und stärken die Ausstrahlung.

Überhaupt regelmäßig Sport ist natürlich das Beste. Sport kräftigt die Muskulatur, stärkt das Immunsystem und beugt Haltungsschäden vor. Experten sehen auch Nordic Walking und Tanzen als eine gute Alternative.

Selbst darauf achten, ob man noch gut drauf ist! Das kann man überall machen, selbst vor dem Fernseher: Sind Hals und Nacken locker, die Schultern entspannt. Mal kurz aufstehen und kontrollieren, ist der Rücken aufrecht und das Becken gerade?

Also, aufrecht durchs Leben gehen, das stärkt das Innenleben, befreit von seelischer Last, auch die anderen sehen einem das an: Die Ausstrahlung ist ganz anders – und was  nicht zu verachten ist, die gute Haltung macht uns für andere attraktiv!

 

Kopf hoch und gerade gehen – das stärkt unsere Psyche

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