zeckeWenn man von der „Zeckensaison“ spricht, ist meist der Frühling und Herbst gemeint. Das ist so nicht ganz richtig. In Deutschland gibt es rund 20 verschiedene Zeckenarten, wobei die meisten sehr selten sind. Die drei wichtigsten Zeckenarten, die in Deutschland auf Hunden und Katzen festgestellt wurden, sind der Holzbock, die Buntzecke sowie die Braune Hundezecke. Den Holzbock gibt es in ganz Deutschland, er ist lediglich zwischen März und November aktiv. Die regional vorkommende Buntzecke kann ganzjährig auftreten. Deshalb ist Vorsicht für Hunde- und Katzenbesitzer auch in den Wintermonaten geboten. Vor allem, weil die Winter immer milder werden. Gelegentlich wird die Braune Hundezecke aus dem Ausland eingeschleppt und kommt dann innerhalb von Wohnräumen, Tierheimen und Hundezwingern auch ganzjährig vor. Das ist aber nur sehr selten der Fall.

Wo gibt es Zecken am meisten?

Vor allem im Freien leben Zecken. Besonders in Waldrandgebieten und Wiesen mit hohem Bewuchs, da ist das Risiko besonders hoch. Auch in Naherholungsgebieten gibt es viele und grundsätzlich kann auch der eigene Garten betroffen sein.

Interessant ist, wie die Zecken ihre Opfer finden: Sie lauern auf der Vegetation auf ihren „Wirt“ (Mensch wie Haustier) und treten bei Berührung mit der Vegetation auf den Wirt über. Sie erkennen ihr Opfer an dem ausgeatmeten Kohlendioxid sowie dem Geruch.

Zecken können überall am Körper gefunden werden. Sie bevorzugen aber wenig behaarte Körperpartien mit dünner Haut. Da können sie mit ihren Mundwerkzeugen leichter in die Haut eindringen. Also sollten sowohl der Hund als auch der Hundehalter nach Spaziergängen besonders gründlich den Kopf, die Achseln und den Bauch-/Genitalbereich untersuchen. Es hat sich herausgestellt, dass die Zecken oft erst nach einiger Zeit gefunden werden.

Zecken können mehr als einen Erreger beherbergen

Das kann auch zu Krankheitsanzeichen führen, die für das Vorliegen einer einzelnen Erkrankung untypisch sind. Für die Übertragung gibt es bestimmte Risikogebiete in Deutschland. Für die häufig vorkommende Borreliose besteht im ganzen Bundesgebiet ein hohes Infektionsrisiko. Aber auch an der selteneren FSME, die vor allem im Süden Deutschlands auftritt, können sich Hunde anstecken. Aber auch in Niedersachsen hat es Vorkommen gegeben. Am besten sollten sich Hundehalter vor Reisen über das regionale Zeckenrisiko informieren. Das gilt auch für das Ausland. Der ESCCAP-Reisetest hat hier wertvolle Informationen.

Nicht der Stich einer Zecke ausschlaggebend für eine Infektion mit Krankheitserregern, sondern deren Übertragung über den Speichel der Zecke. Das geschieht beim Menschen wie beim Hund oder der Katze gleich. Die Wahrscheinlichkeit, dass es zu einer Infektion kommt, steigt mit der Dauer, über die sich eine infizierte Zecke angeheftet hat. Wenn sie frühzeitig, d.h. Innerhalb der ersten Stunden, entfernt wird, ist es sehr unwahrscheinlich, dass es zu einer Infektion kommt.

Die Übertragungsdauer spielt insofern eine sehr große Rolle, als es nach dem Stich einer Zecke bis zur Übertragung von Erregern viele Stunden bis Tage dauern kann. Trotzdem sollte jede Zecke, die man entdeckt, sofort entfernt werden. Die Übertragungsdauer gilt allerdings nicht für sämtliche Infektionserreger, z. B. Die FSME-Viren können unmittelbar nach dem Beginn des Saugaktes übertragen werden.

Der wichtigste Risikofaktor ist der Aufenthalt im Freien und dabei vor allem in Risikogebieten. Wenn sich der Hund regelmäßig im Freien aufhält, ist es im Sinne der Gesundheitsvorsorge notwendig, ihn mit Zeckenschutzmittel zu behandeln. Man kann alternativ eine tägliche intensive Untersuchung durchführen. Die Gefahr, einzelne Zecken zu übersehen, ist jedoch leider hoch.

Der sicherste Schutz für Hunde und Katzen – Antiparasitika

Je nach Produkt müssen diese monatlich oder in anderen Zeitabständen angewandt werden. Bestimmte Produkte verhindern bereits das Anheften der Zecken, andere bringen das schnelle Absterben der angehefteten Zecken. Bei richtiger Anwendung kann so eine Übertragung von Erregern weitestgehend ausgeschlossen werden. Wenn der Hund eine Zecke haben sollte, ist diese mit einer geeigneten Zeckenzange direkt über der Haut, d.h. An ihren Mundwerkzeugen und nicht an ihrem Körper zu fassen. Kein Öl, Alkohol, Klebstoff oder Äther verwenden! Man sollte auch die Zecke nicht mit bloßen Fingern entfernen, dabei könnten nämlich die Krankheitserreger in den Stichkanal gedrückt werden. Gerade das sollte ja verhindert werden.

Wichtig ist auch das Ihre Vierbeiner über ein starkes Immunsystem verfügen, kranke oder auch alte Hunde und Katzen sind für Erreger viel anfälliger. Ich empfehle Ihnen zur Stärkung natürliches Colostrum in pulverform. Das Colostum (Erstmilch von Kühen) enthält viele Vitamine, Mineralstoffe, Protein und Antioxidantien. Für Hunde: DOG FIT by PreThis® IMMUN und für Katzen: CAT FIT by PreThis® IMMUN (ein Klick auf den jeweiligen Link bringt Sie direkt zum jeweiligen Produkt.)

Für den Menschen würde ich Antizeckensprays oder -Lotion auf Basis von DEET oder Citrodiol empfehlen. Für Hunde und Katzen werfen Sie doch einfach einen Blick auf diese Tabelle von Stiftung Warentest.

Gesunde und vor allem zeckenfreie Grüße
Petra Fischer
Gesund24h Redaktion

Achtung Zecken – gilt auch für Hunde & Katzen

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