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Gicht

Gicht - Was ist Gicht? Wir kann ich Gicht verhindern oder bekämpfen? Als Gicht bezeichnet man eine Stoffwechselerkrankung des Purins, die klinisch durch Ablagerung von Harnsäurekristallen als sichtbare Veränderungen von Gelenken in Erscheinung treten.

Ausgangspunkt Purin

Beim Purin handelt es sich um eine Stickstoffverbindung, einem wichtigen Baustein der Nukleinsäure. Sie gehört nicht zu den essenziellen Stoffen, da der menschliche Körper in der Lage ist, sie in hinreichender Menge selbst zu synthetisieren, also selbst herzustellen. Wer an Gicht leidet, hat Probleme, das im Körper erzeugte Purin wieder abzubauen. Im Regelfall wird sie im Körper zu Harnsäure zersetzt und über die Niere ausgeschieden. Bei Gicht-Patienten sind die Nieren in dieser Funktion gestört.

Ist Gicht vermeidbar?

Als vornehmlich erblich bedingte Erkrankung ist Gicht somit nicht vermeidbar. Man kann selbst insoweit nur versuchen, über eine bewusste Ernährung weniger Harnsäure zu sich zu nehmen, um den gichtbedingten hohen Wert nicht weiter anzuheizen. Zu den Lebensmitteln mit hoher bzw. mittlerer Harnsäurekonzentration gehören Innereien (insbesondere Leber und Niere), einige Fische (insbesondere Hering und Forelle), zu hohe Mengen an Muskelfleisch (Hähnchen, Schwein, Rind), Erdnüsse, Hülsenfrüchte (beispielsweise Erbsen) sowie Bier und Cola. Geeigneter ist für eine gichtgerechte Ernährung eine Umstellung hin zu einer eiweißreichen Kost. Empfehlenswerte Lebensmittel mit geringem Harnsäureanteil sind dabei Milchprodukte, Kartoffeln, Paprika sowie Weiß- und Vollkornbrot.

Daneben gibt es eine Reihe medikamentöse Arznei, die sich danach unterscheiden, ob sie für die Behandlung eines akuten Gichtanfalles eingesetzt werden oder für die dauerhafte Behandlung einer chronischen Gichterkrankung gedacht sind. Als verschreibungspflichtige Arznei bedarf eine Therapie von Gicht zwingend einer Konsultation beim Hausarzt.