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Aphasie

Als Aphasie bezeichnet man die durch eine Hirnschädigung entstandene Sprachstörung. Dabei ist meist die linke Hemisphäre des Gehirns, in welcher sich das Sprachzentrum befindet, von der Läsion betroffen. Eine Aphasie geht oft mit zusätzlichen Begleiterscheinungen wie (Teil-)Lähmung der rechten Körperseite, Konzentrations- und Gedächtnisstörung sowie der räumlichen Orientierungsbeeinträchtigung einher.

Arten der Aphasie

Bei einer Aphasie unterscheidet man, neben Sonderformen, zwischen 4 Sprachstörungsarten, die aufgrund unterschiedlicher Symptome diagnostiziert werden können. So spricht man von der Broca-Aphasie und der Wernicke-Aphasie, bei denen das Sprachverständnis sowie die Wortfindung eingeschränkt sind. Dabei gilt die Broca-Aphasie als motorische Aphasiestörung, da hier die Bewegung zur Sprachproduktion betroffen ist. Betroffene kennen zwar die Worte, sind jedoch nicht in der Lage, diese mit dem Mund richtig auszuformulieren. Die Wernicke-Aphasie dagegen wird als sensorische Aphasiestörung bezeichnet, hier ist das Verständnis und die Wortspeicherung, das Erinnern an Worte gestört, weshalb Betroffene oft unverständliches "Kauderwelsch" von sich geben. Ausserdem gibt es die Amnestische-Aphasie mit leichten Beeinträchtigungen sowie die Globale-Aphasie, bei der alle Bereiche zur Ausübung von Sprache und Sprachverständnis betroffen sind.

Umgang mit der Aphasie

Für Betroffene und deren Angehörige ist es sehr schwer, mit der Aphasie und deren Auswirkungen umzugehen. Zunächst einmal sollte man sich die Krankheit als solche eingestehen und dann nach weiteren Kommunikationsmöglichkeiten schauen. Wichtig ist, dass der Aphasiker dabei unterstützt, jedoch nicht bevormundet wird. Es gilt, seine grösstmögliche Selbständigkeit zu erhalten! Oft hilft es, sich mit einem Therapeuten in Verbindung zu setzen, der verschiedene Methoden wie Bildkarten oder computergesteuerte Techniken kennt und diese anlernen kann.