Ozonwerte im SommerDer Sommer ist da und nun kann es wieder zu stark erhöhten Ozonwerten kommen, dem sogenannten Sommersmog, von daher empfehlen die Experten in diesen Phasen auf eine allzu hohe körperliche Anstrengung und vor allem auf den Sport im Freien zu verzichten. Doch nicht alle Menschen verspüren durch das Ozon auch wirklich eine Reaktion im Körper und fragen sich daher, ob die alljährlichen Ozonwarnungen in den Medien nur eine haltlose Panikmache darstellen. Doch muss hierbei bedacht werden, dass sich diese Meldungen in erster Linie an ozonempfindliche Menschen richten.

Wie entsteht eine hohe Ozonkonzentration im Sommer?

Das Ozon stellt ein nachweisliches Resultat der hohen Verkehrsdichte in den Ballungsgebieten dar. Aus den in den Abgasen enthaltenen Stickstoffoxiden und den Sonnenstrahlen bildet sich unter bestimmten Umständen das sogenannte bodennahe Ozon, welches generell nichts mit der Ozonschicht der Atmosphäre unserer Erde zu tun hat. Diese Ozonschicht ist für uns Menschen zweifelsohne lebensnotwendig, filtert sie doch die aggressive UV-Strahlung der Sonne effektiv und schützt uns somit vor gefährlichen Hautkrankheiten, wie beispielsweise vor dem Hautkrebs. Tritt das Gas Ozon in hoher Konzentration jedoch in Bodennähe auf, so können sich durch das Einatmen bei ozonempfindlichen Menschen erhebliche Beschwerden einstellen.

Welche Ozonkonzentration ist bedenklich?

In den Ballungsgebieten mit einem hohen Verkehrsaufkommen kann sich an sonnigen Tagen im Sommer gut und gerne einmal eine kurzzeitige Konzentration des bodennahen Ozons von 200µg/m³ und höher einstellen, welche jedoch sehr schnell wieder abnimmt, sobald sich die Sonneneinstrahlung am Abend wieder verringert. Denn ohne die Sonnenstrahlen zerfallen die Ozonmoleküle ungemein schnell in ihre Bestandteile. Da diese Werte zumeist nur kurzzeitig erreicht werden, geht von einer derartigen Ozonkonzentration zumeist keine allzu große Gesundheitsgefährdung aus, es sei denn, eine Person reagiert besonders empfindlich auf das Ozon. In solch einem Fall kann das Gas Kopfschmerzen, Krankheitsgefühle, Atembeschwerden und Husten sowie Müdigkeit und eine erhöhte Atemfrequenz verursachen. Daher sollten Menschen mit einer Ozonempfindlichkeit bei erhöhten Ozonwerten ab 200µg/m³ grundsätzlich auf körperliche Anstrengungen und Aktivitäten im Freien verzichten, bis die Ozonwerte wieder sinken.

Ozon und Feinstaub – eine gefährliche Kombination?

Unter bestimmten Umständen kann es zu einer chemischen Reaktion zwischen den Feinstaubpartikeln in der Luft und dem Ozon kommen, wodurch für eine kurze Zeit besonders energiereiche Sauerstoffverbindungen entstehen. Diese Sauerstoffverbindungen stellen vor allem für Menschen mit einer Pollenallergie eine Gefährdung dar, da durch das Einatmen dieser energetisierten Sauerstoffverbindungen die Reaktionsfähigkeit der Pollen im Fall einer Allergie erhöht wird. Im schlimmsten Fall sind hiervon starke allergische Reaktionen die Folge.

Was kann man tun?

Da wir nun aufgeführt haben, was das Ozon bewirken kann, möchten wir an dieser Stelle noch einmal erwähnen, dass sich diese Symptome und Gesundheitsgefährdungen ausschließlich auf ozonempfindliche Personen und Allergiker beziehen und verschiedenen Faktoren vorhanden sein müssen, dass das Ozon auch wirklich eine besonders hohe Konzentration aufweist. Generell ist es für die betroffenen Personen dennoch ratsam, auf den Sport im Freien bei einer hohen Ozonbelastung lieber zu verzichten und zu warten, bis sich am Abend die Ozonkonzentration wieder verringert. Die aktuellen Ozonwerte lassen sich sehr einfach beim Umwelt Bundesamt abrufen.

Mich würden an dieser Stelle besonders die Erfahrungen von ozonempfindlichen Menschen interessieren, doch natürlich freue ich mich über jeden Kommentar zu diesem Thema!

Viele Grüße
Petra Fischer
Gesund24 Redaktion

Sommersmog – sind hohe Ozonwerte wirklich gefährlich?

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