Ratgeber: Aminosäuren

Aminosaeuren Ratgeber

Was sind Aminosäuren und wofür sind sie gut?

Als Aminosäuren werden die Bausteine der Proteine (proteinogene Aminosäuren) bezeichnet, sie sind organische Verbindungen. Diese einzelnen Aminosäuren sehen (aneinander gelegt) wie Ketten aus, zusammengelegt ergeben diese Ketten das Eiweiß im Körper. Wie genau die einzelnen Aminosäuren aneinander gereiht sind, entscheiden die Gene des Körpers.

Zudem sind die einzelnen Aminosäureketten immer unterschiedlich groß. Mal bestehen sie nur aus zehn oder zwanzig einzelnen Aminosäuren, mal aus mehreren tausend Aminosäuren.

Welche Aminosäuren gibt es?

Es gibt 20 verschiedene kanonische Aminosäuren:

  • Alanine
  • Arginine
  • Asparagine
  • Asparaginsäuren
  • Cysteine
  • Glutamine
  • Glutaminsäuren
  • Glycine
  • Histidine
  • Isoleucine
  • Leucine
  • Lysine
  • Methionine
  • Phenylalanine
  • Proline
  • Serine
  • Threonine
  • Tryptophane
  • Tyrosine
  • Valine

Es gibt zudem über 250 nicht-proteinogene Aminosäuren. Diese Aminosäuren kommen nicht in Proteinen sondern in Organismen vor. Die bekanntesten nicht-proteinogenen Aminosäuren sind L-Thyroxin, ein Hormon der Schilddrüse, L-DOPA, ein Stoffwechselzwischenprodukt und das L-Ornithin.

Hier ein kleiner Auszug der nicht-proteinogenen Aminosäuren:

  • Thyroxin
  • GABA
  • L-Homoserin
  • Ornithin
  • Citrullin
  • Argininosuccinat
  • L-DOPA
  • 5-Hydroxytryptophan
  • ß-Alanin
  • ß-Methylamino-Alanin
  • Ibotensäure
  • D-Valin
  • D-Alanin
  • D-Glutamat
  • 2,6-Diaminopimelinsäure

Weiterhin gibt es noch synthetisch erzeugte Aminosäuren deren Zahl deutlich höher ist.

Von den kanonischen Aminosäuren kann der menschliche Körper jedoch nur 12 selbst produzieren, die anderen müssen über die Nahrung zugeführt werden. Selbst hergestellte Aminosäuren werden als "nicht essentielle Aminosäuren" bezeichnet. Alle anderen als "essentielle Aminosäuren".

Aminosäuren sind beispielsweise in Eiern, Milchprodukten, Fleisch, Fisch, Hülsenfrüchten, Soja und Getreide enthalten. Besonders Vegetarier müssen hier auf eine ausreichende Zufuhr von Aminosäuren achten, da die Aufnahme von Fleisch und Fisch fehlt! Alternativ bieten sich Aminosäuren als Nahrungsergänzung an.

Was können Aminosäuren bewirken?

Proteine sind für den Körper lebensnotwendig. Als Bausteine von z.B. Hormonen und Enzymen, zum Aufbau von Gerüsten und Strukturen (z.B. Muskeln) oder als Bausteine in den Antikörpern dienen sie zum reibungslosen Ablauf verschiedener Körpervorgänge. Hierzu gehören die Anregung des Stoffwechsels sowie Wachstumsvorgänge und, im Beispiel bei der Bildung von Antikörpern, auch der Gesunderhaltung.

Ausgehend von einem Normalgewicht werden ca. 0,8 bis 1 Gramm pro Kilogramm Körpergewicht empfohlen. Eine Unterversorgung von Aminosäuren kann zu erheblichen Problemen führen, da dem Körper die wichtigen Bausteine für einen reibungslosen Vorgang im Körper vorenthalten werden. Typische Probleme wären beispielsweise Konzentrationsmangel, der Abbau vom Muskelmasse, Gelenkschmerzen vorbeugen, Hautprobleme, Haarprobleme, Depressionen, Müdigkeit, Blutdruckprobleme sowie eine Verschlechterung des Herz-Kreislaufsystems oder eine negative Regenerierung nach sportlichen oder anstrengenden Tätigkeiten.

Eine Überversorgung kann jedoch genauso gesundheitsschädlich sein. In diesem Fall reagiert der menschliche Körper mit Schäden an der Leber oder der Niere. Dies gilt jedoch nur für eine überhöhte Einnahme von Aminosäuren über einen längeren Zeitraum!

Um zu testen, ob der eigene Körper ausreichend mit Aminosäuren versorgt ist, kann man beim Arzt einen Aminosäuren-Test durchführen lassen. Bei Mangelerscheinungen können spezielle und sehr hochwertige Aminosäuren als Nahrungsergänzungen empfohlen oder Tipps zur Ernährung gegeben werden.

Zurück zum Gesundheitsratgeber.