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Herpes

Unter dem Krankheitsbegriff "Herpes" versteht man eine Vireninfektion, die zu Infektion im Mund- und Intimbereich führen können. In extremen Fällen kann die Infektion auf das komplette Gesichtsfeld übergreifen. Das Krankheitsbild gehört zu den bekanntesten und wurde laut verschiedenen Aufzeichnungen bereits vor mehreren Tausend Jahren diagnostiziert. Das Wort "Herpes" stammt aus dem Griechischen und wurde abgeleitet von herpein, was kribbeln bzw. kriechen bedeutet.

Das Krankheitsbild von Herpes im Detail

Insgesamt gibt es acht unterschiedliche Arten von Herpesviren. Die bekanntesten und am häufigsten auftretenden sind Herpesvirus Typ 1 (HSV 1) und 2 (HSV 2). Falls der menschliche Körper in Kontakt mit Herpesviren gelangt, kommt es zu einer schmerzhaften Bläschenbildung im Bereich der Lippe bzw. der Genitalien. Die Bildung von Bläschen kommt deshalb zustande, da vor allem der HSV 1 die Haut und Schleimhäute angreift. Je nach betroffener Stelle wird unterschieden zwischen Herpes labialis (Lippe), Herpes nasalis (Nase) und Herpes facialis (Gesicht). HSV 2 verursacht die Bläschenbildung im Genital- und Afterbereich (Herpes genitales). Insgesamt tragen 85% der Weltbevölkerung Antikörper gegen den Herpesvirus in sich, was zeigt, dass dieselbe Anzahl von Menschen bereits mit dem Virus in Kontakt waren.

Gefahr für Kranke und Neugeborene

Während der Herpesvirus, abgesehen von der Bläschenbildung, keinen größeren Schaden bei gesunden Menschen hinterlässt, sind vor allem Neugeborene und Kranke besonders gefährdet. Durch das schwache Immunsystem von HIV-Infizierten können diese die sonst eher harmlose Infektion nicht selbst bekämpfen, weshalb medizinische Unterstützung notwendig ist. Bei Neugeborenen kann eine Infektion mit dem Virus sogar lebensbedrohlich werden.