Heilpflanzen und Heilkräuter für die Selbstbehandlung

Heilkraeuter & Heilpflanzen

Der Gesund24h Heilpflanzenratgeber

Mit diesem Ratgeber möchten wir von Gesund24h dem gesundheitsbewussten Leser einige der geläufigsten Heilpflanzen aus der ganzen Welt nahebringen und Ihnen neue Impulse für die Selbstbehandlung der unterschiedlichsten Beschwerden mit der Kraft der Natur geben. Heilpflanzen stellen in jeder Kultur bereits seit sehr langer Zeit eine wichtige Basis für die Behandlung, Linderung und Heilung der unterschiedlichsten Krankheiten dar und selbst die westliche Schulmedizin kann sich nicht von den enormen Heilkräften viele einheimischen und importierten Pflanzen und Pflanzenextrakte verschließen. Tatsächlich setzt auch die Schulmedizin in der heutigen Zeit in vielen Fällen verschiedene Medikamente ein, welche rein pflanzliche Wirkstoffe enthalten und für die es in Bezug auf die Wirksamkeit keine chemische Alternative anbietet.

Die Heilpflanzen der alten Kulturen

Teilweise wurden die verschiedenen Pflanzen von den alten Kulturen weitereichend verehrt, als heilig und sogar als Geschenk der Götter angesehen. Ein sehr schönes Beispiel hierfür stellen unsere direkten Vorfahren, die Kelten dar. Bei den Kelten nahmen die Druiden die wichtige Rolle der Heiler und Pflanzenkundigen ein und diese Menschen verfügten über einen sehr umfangreichen Wissensschatz in Bezug auf die Heilkraft der Pflanzen. Dieser Wissensschatz und auch die Überlieferungen der antiken Völker aus der ganzen Welt stellen heutzutage die Grundbasis unserer Pflanzenheilkunde dar und selbstverständlich wurde dieses Wissen über die Jahrhunderte immer weiter ausgebaut und um weitere Heilpflanzen bereichert.

Traditionelle Pflanzenheilkunde wird bis heute praktiziert

Die alten Ägypter, die Ureinwohner Amerikas und Südamerikas, die frühe chinesische und auch die antike indische Kultur entwickelten bereits vor vielen Jahrtausenden aus diesem Wissen über die Heilkraft der Pflanzen umfangreiche Heilsysteme, die in den jeweiligen Ländern teilweise sogar bis heute praktiziert und für die Heilung der unterschiedlichsten Erkrankungen eingesetzt werden. Vor allem die traditionelle chinesische Medizin und das aus dem alten Indien stammende Ayurveda-System und die jeweiligen Heilpflanzen aus diesen Ländern haben es geschafft, aufgrund ihrer nicht zu leugnenden Wirksamkeit, Einzug in die westliche Welt zu erhalten. Viele der Heilpflanzen, die von den chinesischen und indischen Heilern und Ärzten eingesetzt werden, sind daher auch in unseren Breitengraden problemlos erhältlich und erfreuen sich mittlerweile auch in der westlichen Welt einer ungemein hohen Beliebtheit. Tatsächlich bereichern diese Heilkräuter aus der ganzen Welt den hier einheimischen Pflanzenschatz erheblich!

Wie können Heilpflanzen eingesetzt werden?

Je nach Anwendungsbereich und auch Inhaltsstoffe der verschiedenen Heilkräuter werden die Gewächse in Form von sehr unterschiedlichen Darreichformen und auch Dosierungen eingesetzt. Häufig können Heilpflanzen in getrockneter Form als Aufguss oder Tee eingenommen werden, einige Heilpflanzen liegen jedoch auch als hochpotenziertes Pflanzenextrakt in Kapseln oder Tabletten oder gar als Salbe und Tinktur für die äußere Anwendung vor. Nachfolgend möchten wir von Gesundh24h einige der wichtigsten und bekanntesten Heilpflanzen und deren Einsatzbereiche auflisten und werden natürlich auch das eine oder andere Wort zur idealen Darreichform der jeweiligen Pflanzenschätze verlieren. Wir erhoffen uns, Ihnen durch diesen Ratgeber über Heilkräuter und deren Einsatzmöglichkeiten bei dem einen oder anderen gesundheitlichen Problem einen natürlichen Weg für die Linderung aufzeigen zu können. Nutzen Sie die Kraft der Natur für Ihre Gesundheit, wie viele alte Kulturen und auch wie viele Naturvölker der heutigen Zeit!

Die Beschaffung von Heilkräutern

Die hier aufgeführten Heilpflanzen können entweder in Apotheken oder im Internet käuflich erworben, in der freien Natur gesammelt oder auch im eigenen Garten angebaut werden. Möchten Sie die Heilpflanzen selber sammeln, so sollten Sie sich ein gutes Buch mit Illustrationen über einheimische Heilpflanzen anschaffen, um die richtigen Kräuter auch klar und deutlich identifizieren zu können. Zum Trocknen der Heilkräuter eignet sich ein warmer, trockener Raum, in welchem die Pflanzen aufgehängt oder ausgelegt werden.

Lagerung und Anwendung von Heilkräutern

Sofern Sie sich nun eine kleine Hausapotheke mit den verschiedensten Heilkräutern zusammenstellen möchten, sollten Sie in erster Linie darauf achten, dass die Heilpflanzen natürlich in einer trockenen Umgebung und am besten in mit einem Deckel verschließbaren Gläsern gelagert werden. Beschriften Sie die Gläser mit dem Namen der Heilkräuter und eventuell auch stichwortartig mit deren Anwendungsbereiche, um Verwechslungen auszuschließen. In Bezug auf die Anwendung sollte gesagt werden, dass die meisten Heilkräuter bzw. die Heilkräutertees am besten über den Tag verteilt mehrmals warm getrunken werden. Beim Aufbrühen sollte die Tasse oder Kanne beim Durchziehen des Tees stets abgedeckt werden, damit sich die wertvollen ätherischen Öle der Heilpflanzen nicht verflüchtigen. Sollten die Beschwerden auch nach mehrmaligem Konsum der entsprechenden Heilkräuter nicht abklingen oder zeigen sich Überempfindlichkeitsreaktionen oder Nebenwirkungen, so muss stets der Arzt oder Heilpraktiker des Vertrauens aufgesucht werden!

Was gilt es zu beachten?

Grundsätzlich sollten beim Einsatz von Heilkräutern einige wichtige Regeln beachtet werden. In erster Linie muss natürlich vor allem beim Sammeln von Heilkräutern darauf geachtet werden, dass die Pflanzen nicht versehentlich verwechselt werden. Manche Heilpflanzen weisen erhebliche Ähnlichkeiten zu Gewächsen auf, die eventuell bei der Einnahme Probleme verursachen könnten, wie beispielsweise eine Vergiftung. Daher sollte sich der gesundheitsbewusste Pflanzenfreund sehr genau absichern, dass es sich bei den gesammelten Pflanzen auch wirklich um die entsprechenden Heilkräuter handelt. Mancherorts werden hierfür spezielle Kurse inklusive Begehungen der Natur angeboten, jedoch kann der Gesundheitsbewusste auch, wie bereits erwähnt, einen guten Pflanzenführer in Buchform mit sich führen. In derartigen Büchen werden die Merkmale von einer bestimmten Heilpflanze sehr genau beschrieben und mithilfe von Bildern auch optisch dargestellt.

Wie kann ich Heilpflanzen selbst anbauen?

Heilkräuter lassen sich natürlich am besten in einem extra hierfür vorbereiteten Beet im eigenen Garten anbauen, jedoch steht auch der Kultivierung der Pflanzen in Topfen auf dem Balkon oder auf einem Fensterbrett generell nicht im Wege. Eine generell Aussage über die Ansprüche der verschiedenen Heilpflanzen kann jedoch leider nicht gemacht werden, da die Pflanzen grundsätzlich sehr individuelle Anforderungen an ihre Umgebung stellen. Mache Heilpflanzen lieben einen sonnigen Standort, wieder andere gedeihen am besten im Schatten. Auch der Wasser- und Nährstoffbedarf der Gewächse unterscheidet sich von Pflanze zu Pflanze teilweise erheblich. Für den Anbau von Heilkräutern findet sich jedoch auch ausreichend gute Literatur im Handel, mit deren Hilfe man sich die wichtigen Pflegetipps zu den einzelnen Heilpflanzen bequem einholen kann. Eines sollte jedoch bei allen selbst angebauten Heilpflanzen beachtet werden: Verwenden Sie keinen chemischen Dünger oder gar giftige Pflanzenschutzmittel, denn die Rückstände dieser chemischen Substanzen bleiben häufig auch noch nach dem Ernten und Trocknen an bez. in den Heilpflanzen! Setzten sie ausschließlich Düngemittel und Pflanzenschutzmittel ein, die für eine Verwendung bei Nutzpflanzen vorgesehen sind, damit Sie sicher gehen können, dass Ihre Heilkräuter nicht unnötig mit chemischen Rückständen belastet sind!

Die bekanntesten Heilpflanzen

Nachdem wir Sie im ersten Teil von unserem Heilpflanzen-Ratgeber über die Geschichte, den Anbau, Kauf und die möglichen Anwendungsarten von Heilpflanzen informiert haben, möchten wir Ihnen nun die geläufigsten Heilpflanzen für die Selbstbehandlung in alphabetischer Reihenfolge auflisten.

Arnika hilft bei Verletzungen aller Art

Arnika (Arnica montana) eignet sich besonders gut für die Unterstützung der Heilung bei den verschiedensten Verletzungen. Sowohl bei Verletzungen des Bewegungsapparates, wie bei Prellungen, Zerrungen und Verstauchungen, als auch bei offenen Wunden, wirkt sich Arnika sehr förderlich auf den Heilungsprozess aus und lindert sogar die Schmerzen. Bei offenen Wunden wirkt Arnika antiseptisch und entzündungshemmend und hilft dem Körper dabei, das beschädigte Gewebe wieder zu regenerieren. Auch bei einer Entzündung im Rachenraum kann Arnika gegurgelt werden und lindert die Beschwerden. Äußerlich wird Arnika am besten als Tinktur oder auch als fertige Salbe eingesetzt, innerlich als Tee oder ebenfalls in Form von einer verdünnten Tinktur.

Baldrian beruhigt die Nerven und fördert den Schlaf

Der Baldrian (Valeriana officinalis) stellt zweifelsohne eines der wirksamsten Beruhigungsmittel der Natur dar! Daher lässt sich der Baldrian bei den unterschiedlichsten nervösen Störung, bei Schlafbeschwerden und auch bei nervlich bedingten Kopfschmerzen, Magen-Darm-Beschwerden und Verspannungen einsetzen. Das Wunderbare am Baldrian stellt der Umstand dar, dass sich auch bei einer dauerhaften Einnahme der Heilpflanze keine körperliche oder seelische Gewöhnung einstellt, wie dies bei vielen chemischen Beruhigungs- und Schlafmittel leider der Fall ist. Der Baldrian kann ohne Probleme in getrocknetem Zustand als Tee getrunken werden, jedoch finden sich in der Apotheke heutzutage auch viele rein natürliche Tablette und Dragees, die das Extrakt von Baldrian enthalten.

Beinwell für die Knochen und Sehnen

Das Heilkraut Beinwell (Symphytum officinale)bietet sich generell für die Behandlung der verschiedensten Erkrankungen und Verletzungen des Bewegungsapparates an. Beinwell hilft bei vielen Erkrankungen der Knochen und kann sogar die schnelle Heilung von einem Knochenbruch fördern. Knochenhautentzündungen, Sehnenscheidenentzündungen, Überbeine und Verletzungen der Muskulatur und Sehnen stellen die wohl bekanntesten Einsatzbereiche von Beinwell dar. Doch selbst bei Nagelbettentzündungen, Narbenschmerzen, offenen Wunden, Blutergüssen und Frostbeulen erweist sich Beinwell als hervorragende Heilpflanze. In der Apotheke kann Beinwell in Form von rein natürlichen und hochwirksamen Salben für die äußere Anwendung erworben werden.

Brennnessel brennt nicht nur sondern reinigt auch

Die Brennnessel (Urtica dioica) wird wegen ihrer brennenden Wirkung auf der Haut zumeist gefürchtet. Doch weist die Brennnessel auch zahlreiche Heilwirkungen auf! Vor allem für ihre reinigende Wirkung ist die Brennnessel allgemein bekannt, denn mit einem als Kur getrunkenen Brennnesseltee können sehr gut die Nieren, Harnwege und auch das Blut gereinigt werden. Daher hilft der Brennnesseltee oder auch der frisch gepresste Brennnesselsaft gegen viele Erkrankungen der Harnwege sowie bei verschiedenen Hautunreinheiten und eignet sich auch zum Ausschwemmen bei einer Gicht und bei Rheuma. Des Weiteren sprechen sich viele Heilpflanzenexperten auch für eine vitalisierende Wirkung der Brennnessel aus.

Der Engelwurz schützt vor Infektionen

Engelwurz (Angelica officinalis) wurde im Mittelalter häufig gegen die Pest und weitere Seuchen eingesetzt, was natürlich in unserer heutigen Zeit der Breitbandantibiotika und der Impfung nicht mehr nötig ist. Dennoch möchten wir den Engelwurz in unseren Ratgeber über Heilpflanzen aufnehmen, da die Wurzel dieser Pflanze, regelmäßig gekaut, sehr gut gegen Infektionskrankheiten schützt. Auch bei Reisen in fremde Ländern kann der Engelwurz vor den dort befindlichen Krankheitserregern schützen. Zudem wird der Wurzel dieser Pflanze eine beruhigende und leicht stimmungsaufhellende Wirkung zugesprochen und kann daher auch bei nervösen Störungen und leichten depressiven Verstimmungen hilfreich sein.

Gänsefingerkraut wirkt krampflösend

Das Gänsefingerkraut (Potentilla anserina) eignet sich als Tee getrunken gegen leichte bis mittelstarke Magen-Darm-Krämpfe und kann auch bei krampfartigen Schmerzen im Rahmen der Regelblutung bei Frauen Linderung verschaffen. Generell wirkt Gänsefingerkraut überaus krampflösend im Körper und kann daher auch bei Durchfällen mit Krämpfen hilfreich sein und die Schmerzen lindern. Sollten Entzündungen und Schmerzen im Mund und Rachenraum auftreten, kann mit der Tinktur aus Gänsefingerkraut gegurgelt werden, wodurch sich die Schmerzen recht schnell einstellen und der Heilungsprozess gefördert wird.

Ginkgo fördert die Durchblutung und die Gedächtnisleistung

Ginkgo (Ginkgo biloba) stammt ursprünglich aus Asien und wird vor allem in der traditionellen chinesischen Medizin sehr geschätzt. Ginkgo fördert ungemein effektiv die Durchblutung des Körpers und kann daher sehr gut bei Durchblutungsstörungen und deren Folgen eingesetzt werden. Zudem erweist sich Ginkgo Biloba auch für die Förderung der kognitiven Fähigkeiten des Menschen als sehr gut und hilft dabei, Konzentrationsprobleme und weitere Einschränkungen des Gedächtnisses auf sanften Weg zu beseitigen. Teilweise wird Ginkgo heutzutage auch von der Schulmedizin gegen Demenz eingesetzt. Ginkgo lässt sich sehr bequem in Form von reinem und hoch konzentriertem Ginkgoextrakt einnehmen und kann auch in Zeiten von hohem Stress für eine optimale Gedächtnisleistung sorgen.

Honigklee gegen Entzündungen und Schmerzen

Der Honigklee (Melilotus officinalis), auch als gelber Steinklee bezeichnet, wird ebenfalls bereits seit sehr langer Zeit als wirksame Heilpflanze geschätzt. Mit dem Honigklee lassen sich äußerliche Entzündungen, Wunden, Geschwüre und auch stumpfe Verletzungen, wie Prellungen, Blutergüsse und Zerrungen behandeln. Ferner kann der Honigklee auch gegen Hämorrhoiden helfen. Mitunter finden sich heutzutage in der Apotheke spezielle Salben mit Honigklee, doch kann auch das frische oder getrocknete und eingeweichte Kraut auf eine bestimmte Körperstelle gelegt und mit einem Verband oder Pflaster bedeckt werden.

Huflattich hilft bei Hustenreiz

Huflattich (Tussilago farfara) stellt eines der effektivsten Hustenmittel der Natur dar und wird bereits seit sehr langer Zeit in unseren Breitengraden gegen viele Arten von Hundeerkrankungen eingesetzt. Huflattich als Tee getrunken, wirkt ungemein schleimlösend und hustenberuhigend und in der Apotheke und in den Drogerien finden sich viele Hustentee, die neben weiteren Heilkräutern auch Huflattich enthalten. Huflattich kann sowohl bei akutem als auch bei chronischem Husten eingesetzt werden und verschafft sehr schnell Linderung gegen den belastenden Hustenreiz. Ungefähr drei Tassen Huflattichtee pro Tag sollten bei einem starken Husten ausreichen.

Johanniskraut lässt die innere Sonne scheinen

Das Johanniskraut (Hypericum perforatum) stellt eines der besten natürlichen Antidepressiva überhaupt dar und wird selbst von der Schulmedizin in Tablettenform sehr häufig bei leichten bis mittelstarken depressiven Verstimmungen verschrieben. Das Johanniskraut kann jedoch auch in getrockneter Form für einen Tee verwendet werden, doch muss beim Johanniskraut generell beachtet werden, dass es seine stimmungsaufhellende Wirkung bei täglicher Einnahme erst etwa nach zwei bis drei Wochen entfaltet. Dennoch sollte das Johanniskraut bei depressiven Verstimmungen jedem chemischen Antidepressivum erst einmal vorgezogen werden, da das im Johanniskraut enthaltene und stimmungsaufhellende Hypericin keine suchterzeugende Substanz darstellt! Auch für die Wundbehandlung eignet sich Johanniskraut sehr gut, wofür die frischen Blüten in einem guten Speiseöl angesetzt werden. Diese Mischung sollte in der Sonnen "reifen" und sobald sich das Öl rot färbt, kann dieses bei Wunden und Hautirritationen eingesetzt werden.

Kamille - das Allheilmittel unserer Wiesen

Bei der Kamille (Chamomilla recutita) handelt es sich zweifelsohne um eine der bekanntesten und beliebtesten Heilpflanzen der westlichen Welt. Die Kamille kann gegen alle erdenklichen Beschwerden, die mit einer Entzündung einhergehen, eingesetzt werden, wie beispielsweise bei entzündlichen Erkältungskrankheiten. Auch auf den Verdauungstrakt des Menschen wirkt sich die Kamille sehr beruhigend aus und lässt sich daher auch bei Erkrankungen der Verdauungsorgane einsetzen. Kamille kann innerlich sehr gut als Tee und äußerlich in Form einer Salbe oder Tinktur eingesetzt werden. Bei Atemwegserkrankungen empfiehlt sich auch ein Dampfbad mit getrockneten Kamillenblüten. Die auf diesem Weg inhalierten ätherischen Öle der Kamille lösen den Schleim bei einer Erkältung und lindern die Entzündungsherde in den Atemwegen.

Kudzu gegen die Nikotinsucht

Bei Kudzu (Pueraria lobata) handelt es sich wiederum um eine aus Asien stammende Pflanze, die in ihren Verbreitungsländern Japan und China gegen die Entzugserscheinungen bei der Nikotinentwöhung eingesetzt wird. Kudzu enthält ganz spezielle sekundäre Pflanzenstoffe, welche die wunderbare Eigenschaft aufweisen, im Gehirn des Menschen an jene Rezeptoren anzudocken, an welchen sich auch das durch das Rauchen aufgenommene Nikotin festsetzt. Auf diesem Weg wird dem Gehirn des Menschen auf natürliche Weise vorgetäuscht, dass trotz Rauchverzicht, weiterhin Nikotin konsumiert wird. Somit bleiben die Entzugserscheinungen bei der Rauchentwöhnung durch die Einnahme von Kudzu zumeist aus.

Lavendel riecht gut, schmeckt gut, tut gut

Der Lavendel (Lavandula angustifolia) kommt heutzutage in nahezu jedem Garten oder Vorgarten vor und erfreut sich vor allem wegen seines sehr angenehmen Dufts einer ungemein hohen Beliebtheit. Die Blüte des Lavendel weisen jedoch auch verschiedene Heilwirkungen auf und können in getrocknetem Zustand sehr gut als Tee eingenommen werden. Grundsätzlich wirkt der Lavendel beruhigend auf die Nerven und kann daher bei Nervosität, nervlich bedingten Schlafstörungen, Magen-Darm-Problemen und bei innerer Unruhe für Entspannung und Beruhigung sorgen. Zudem wirkt der Lavendel Blähungen entgegen und fördert den Gallenfluss. Selbst Migräne lässt sich mithilfe des Lavendels behandeln, da Migräne sehr häufig aus nervösen Spannungszuständen resultiert. Manche Menschen empfinden den Geschmack des Lavendeltees als etwas zu intensiv. Doch stellt dies kein Problem dar, denn das ätherische Öl des Lavendels lässt sich auch sehr gut für eine Aromatherapie in der Duftlampe einsetzten. Zudem kann das Lavendelöl (in verdünnter Form!) auch zum Einreiben bei rheumatischen Beschwerden verwendet werden.

Löwenzahn gegen Leber- und Gallenkrankheiten

Der Löwenzahn (Taraxacum officinale) weist tatsächlich ungemein breit gefächerte Heilwirkungen auf, wobei vor allem die positiven Wirkungen auf das Leber- und Gallensystem erwähnt werden sollten. Löwenzahntee hilft sehr gut bei Hepatitis und Leberstauungen, bei Störungen der Gallenvorgänge und des Gallenflusses und kann auch bei Gallensteinen eingesetzt werden. Des Weiteren lässt sich der Löwenzahntee auch sehr gut bei Nieren- und Blasenleiden trinken, wobei er die Harnwege optimal durchspült und reinigt. Die Funktionen der Nieren und der Blase werden angeregt und ein Ausschwemmen von Wasser begünstigt. Selbst Rheuma und arthritische Erkrankungen lassen sich sehr gut mit dem Löwenzahn behandeln. Der Löwenzahn kann, wie bereits erwähnt, als Tee getrunken, jedoch auch in Form eines frisch gepressten Safts eingenommen werden. Der Salat aus frischen Löwenzahlblättern im Frühjahr stellt übrigens eine wertvolle Quelle für das Vitamin C dar, wodurch auch die natürlichen Abwehkräfte gut gestärkt werden!

Maca für die Vitalisierung von Körper und Geist

Maca (Lepidium peruvianum Chacon) wird in Südamerika von den dort ansässigen Ureinwohner der Anden bereits seit vielen Jahrhunderten als Heilpflanze und Nahrungsmittel angebaut. Die Knollenwurzel von Maca weist in erster Linie einen ungemein hohen Nährstoffgehalt auf und kann einer eventuellen Nährstoffunterversorgung im Körper sehr gut entgegen wirken. Zudem erweist sich Maca auch mithilfe der enthaltenen sekundären Pflanzenstoffe für die natürliche Belebung und Vitalisieren von Köper und Geist als sehr förderlich. Im Zusammenspiel mit den enthaltenen Nährstoffen eignet sich Maca sehr gut bei Erschöpfungszuständen, bei einer verringerten Libido und auch für die Unterstützung der maximal möglichen Leistungsfähigkeit des Menschen. Maca findet sich hierzulande als wirkungsvolles und rein natürliches Extrakt.

Melisse schmeckt gut und beruhigt

Die Melisse oder Zitronenmelisse (Melissa officinalis) stellt eine überaus schmackhafte und aromareiche Heilpflanze dar, die sich durch eine sehr beruhigende Wirkung auszeichnet. Melisse wird sehr häufig in Kombination mit dem Baldrian in fertig gemischten Nerven- und Beruhigungstees angeboten, kann jedoch natürlich auch ohne die Kombination mit einem weiteren Heilkraut als Tee getrunken werde. Die Melisse eignet sich sehr gut bei nervösen Störungen, nervös bedingten Magen-Darm-Problemen, Lampenfieber und bei einer nervlicher Überreizung. Treten die nervösen Störungen mit depressiven Verstimmungen auf, so kann die Melisse auch beispielsweise mit Johanniskraut vermischt zu einem stimmungsaufhellenden und beruhigenden Tee zubereitet werden.

Pfefferminze - wohltuend für Magen, Darm und die Atemwege

Die Pfefferminze (Mentha piperit) findet sich in Form von wohlschmeckendem Pfefferminztee in nahezu jedem Haushalt. Tatsächlich stellt die Pfefferminze zudem auch ein ungemein wirkungsvolles und beliebtes Heilkraut dar, welche sich sehr breit gefächert einsetzen lässt. Pfefferminze lässt sich beispielsweise bei krampfartigen Beschwerden im Magen-Darm-Bereich, bei Erkältung und bei Problemen mit der Galle einnehmen. Auch Schleimhautentzündungen im Mundraum können mit der Pfefferminze sehr gut gelindert werden. Äußerlich hilft die Pfefferminze in Form von ätherischem Öl ebenfalls bei Erkältungen, bei Muskelschmerzen, Nervenleiden mit Schmerzzuständen und bei Kopfschmerzen und Migräne.

Ringelblume für die Wundheilung und gegen Entzündungen der Haut

Die Ringelblume (Calendula officinalis) findet sich heutzutage in vielen kosmetischen und natürlich auch medizinischen Salben und Cremes, was auf den Umstand zurückgeführt werden kann, dass die Ringelblume überaus hautpflegende, entzündungshemmende und wundheilende Eigenschaften aufweist. Ringelblumensalbe kann zudem auch gegen die Narbenbildung bei offenen Wunden, gegen Geschwüre auf der Haut und selbst bei Schmerzen und Verletzungen der Muskeln (Prellungen, Blutergüsse, Zerrungen, Verstauchungen etc.) eingesetzt werden. Traditionell wird die Ringelblume als Salbe oder Tinktur bereits seit sehr langer Zeit bei schlecht heilenden, entzündlichen und eitrigen Wunden eingesetzt und fördert die Heilung derartiger Verletzungen sehr gut. Selbst der Wundschmerz wird durch die regelmäßige Anwendung der Ringelblume effektiv gelindert.

Rotklee gegen Wechseljahrbeschwerden

Rotklee (Trifolium pratense) hat vor allem in den letzten Jahren von sich reden gemacht, da diese Heilpflanze ganz besondere sekundäre Pflanzenstoffe enthält, die hervorragend dafür geeignet sind, die Symptome der Wechseljahre bei der Frau effektiv zu lindern. Die hierfür verantwortlichen Flavonoide weisen eine ähnliche chemische Struktur auf, wie das weibliche Sexualhormon Östrogen und durch die Einnahme von Rotklee als hoch konzentriertes Extrakt geht die hormonelle Veränderung im Körper der Frau im Rahmen der Wechseljahre daher ungemein sanft vonstatten. Tatsächlich berichten viele Frauen von einer spürbaren Linderung der Wechseljahrbeschwerden durch die Heilpflanze. Rotklee Isaflavone hier bei uns im Shop!

Salbei hilft bei Heiserkeit und Halsschmerzen

Salbei (Salvia officinalis) ist in erster Linie dafür bekannt, dass er bei Heiserkeit und Halsschmerzen als Tee getrunken oder auch gegurgelt werden kann und sehr schnell Linderung der Beschwerden ermöglich. Die antimykotische Wirkung von Salbei prädestiniert diese Heilpflanze zudem für die Förderung der Heilung von Entzündungen im Mundraum, wie beispielsweise bei Zahnfleischentzündungen. Des weiteren wirkt Salbei auch gegen Blähungen, Durchfall und kann sogar bei einem verdorbenen Magen für Linderung sorgen. Da der Salbei auch sehr gute, schweißhemmende Eigenschaften aufweist, hilft der Salbeitee zudem sehr gut gegen übermäßigen Nachtschweiß.

Schachtelhalm für die Stärkung des Bewegungssappenrats

Schachtelhalm (Equisetum arvense) eignet sich wunderbar für die effektive Stärkung des Bewegungsapparates, da diese Heilpflanze eine große Menge an wertvoller Kieselsäure enthält. Durch die Kieselsäure werden die Knochen, Zähne, Haare und Nägel des Menschen gestärkt und selbst Blutungen können mithilfe des Schachtelhalms sehr gut gestillt werden. Der Schachtelhalm lässt sich entweder getrocknet als Tee aufgebrüht oder aber als frisch gepresster Saft aus kürzlich gesammelten Pflanzen einnehmen. Brüchige Nägel, Bindegewebsschwäche, eine nicht optimale Knochenstruktur, stumpfe Haare und Krampfadern - all dies lässt sich mit der wertvollen Heilpflanze Schachtelhalm sehr gut behandeln. Selbst Gifte im Körper werden durch den Schachtelhalm neutralisiert und zudem hilft die Pflanze auch dem Immunsystem bei der Abwehr von bakteriellen Krankheitserregern.

Storchenschnabel gegen Durchfall und Hautkrankheiten

Der Storchenschnabel (Geranium robertianum) bietet sich aufgrund seiner enthaltenen Bitterstoffe und auch sekundären Pflanzenstoff sehr gut bei Durchfällen an. Hierfür kann der Storchenschnabel als Tee getrunken werden. Selbst chronische Entzündungen des Magens und des Dünndarms lassen sich mit dieser Heilpflanze sehr gut behandeln. Da die Inhaltsstoffe vom Storchenschnabel zudem auch zusammenziehend wirken, kann der frisch gepresste Saft aus dieser Heilpflanze auch sehr gut äußerlich bei einer blutenden Wunde eingesetzt werden. Die äußere Anwendung vom Storchenschnabel hat sich auch bei Ekzemen, wunden Brustwarzen, Fisteln, verschiedenen Hautkrankheiten und bei offenen Beinen bewährt.

Tausendgüldenkraut bei Verdauungsproblemen

Tausendgüldenkraut (Centaurium erythreae) stellt ein Heilkraut aus unseren Breitengraden dar, welches unter den einheimischen Heilpflanzen mit die meisten Bitterstoffe enthält. Diese hohe Konzertation an Bitterstoffe prädestiniert das Tausendgüldenkraut zweifelsohne für den Einsatz bei Verdauungsproblemen, Appetitlosigkeit, Magenschwäche und kann auch begleitend zu einer Psychotherapie bei Magersucht eingesetzt werden, da es sehr gut den Appetit anregt. Zudem eignet sich das Tausendgüldenkraut auch sehr gut für den Anregung des Gallenflusses und der Leberfunktion. Tausendgüldenkraut wird generell als Tee getrunken, der jedoch aufgrund der enthaltenen Bitterstoffe einen recht bitteren Geschmack aufweist. Gegebenenfalls kann das Tausendgüldenkraut für eine besseren Geschmack mit anderen Heilkräutern gemischt zu einem Tee aufgegossen werden, wie beispielsweise in Kombination mit der Melisse, dem Lavendel oder mit der Pfefferminze.

Thymian hilft gegen Husten, Magenbeschwerden und Erkältungen

Der echte Thymian (Thymus vulgaris) findet sich heutzutage in nahezu jedem natürlichen Hustentee und selbst die Schulmedizin setzt den Thymian immer häufiger für die Behandlung und Linderung von Hustenerkrankungen ein. Selbst bei Asthma kann der Thymian als Tee getrunken für Linderung sorgen. Der Thymian enthält viele ätherische Öle, welche krampflösend, antibiotisch, hustenstillend und entzündungshemmend wirken. Der Thymiantee kann daher bei Infektionen der oberen und unteren Atemwege, bei entzündlichen Magenbeschwerden und auch bei Entzündungen im Mundraum eingesetzt werden. Auch für die Behandlung von kleineren, offenen Wunden und Hautirritationen eignet sich der Thymian sehr gut, wobei er in diesem Fall zumeist in Form von Salbe oder Tinktur aufgetragen wird.

Waldmeister bei Angst und Migräne

Waldmeister (Galium odoratum) wird als Aromapflanze in vielen Süßspeisen und Getränken verwendet, jedoch weist der Waldmeister auch ganz spezielle Heilwirkungen auf und darf daher in keiner Auflistung von wirksamen Heilpflanzen fehlen. Der Waldmeister wirkt im Körper des Menschen beruhigend, angstlösend und kann sogar eine Migräne effektiv lindern, wofür der getrocknete Waldmeister als Tee getrunken wird. Auch lässt sich diese Heilpflanze natürlich mit weiteren beruhigenden Kräutern sehr gut kombinieren, wie beispielsweise mit dem Lavendel, der Melisse und auch mit dem Thymian.

Wir von Gesund24h hoffen, Ihnen mit diesem zweiteiligen Ratgeber die Heilkraft der Natur und die hierzulande meist verbreitetsten Heilpflanzen und deren Wirkung etwas nahe gebracht zu haben. Selbstverständlich finden sich neben den hier aufgeführten Heilpflanzen noch sehr viele weiteren wirksamen Kräuter, die für die Behandlung der unterschiedlichsten Erkrankungen und Beschwerden geeignet sind. Doch wollen wir uns in diesem Heilkräuterratgeber ausschließlich auf jene Heilpflanzen konzentrieren, die sehr gut für die Selbstbehandlung geeignet sind und die nicht von einem Arzt oder Heilpraktiker verordnet werden müssen.

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