Baby am Sommer StrandNach langem hin und her ist er jetzt endlich da: Der Sommer! Mit viel Sonne und glühender Hitze bringt uns die heiße Jahreszeit so richtig ins Schwitzen. Aber während wir Erwachsenen die wichtigsten Regeln im Umgang mit der Sommerhitze beherrschen und dadurch unbeschadet durch den Sommer kommen, sind kleine Kinder und Babys deutlich empfindlicher gegenüber der Strahlung und der Hitze und benötigen deshalb besonderen Schutz und Fürsorge. Hier einige wichtige Tipps!

Temperaturregulierung für Anfänger

Neugeborene und kleine Babys haben es dabei am schwersten: Denn die kleinen Erdenbürger können ihren Wärmehaushalt noch nicht angemessen regulieren. Die kleinen Körper speichern Wärme schlecht und haben gleichzeitig Schwierigkeiten, bei Hitze angemessen Abzuschwitzen – Etwas extremer ausgedrückt: Bis die Temperaturregulierung funktioniert, schwanken Babys zwischen Auskühlen und Hitzestau. Erst ab etwa 5 Kilogramm Körpergewicht werden Babys etwas unempfindlicher gegen Temperaturschwankungen.

Kleiner Körper – wenig Feuchtigkeitsspeicher!

Das Hauptproblem ist hierbei die Masse: Ein funktionierender Temperaturausgleich setzt eine gewisse Körpermasse voraus. Kleine Körper kühlen schnell aus, weil sie zu wenig Wärme speichern können, heizen aus dem selben Grund aber auch zu schnell auf. Auch die Fähigkeit Feuchtigkeit zu speichern ist bei einem kleinen Körper logischerweise weniger ausgeprägt. Deshalb kann Hitze für Babys auch schnell lebensgefährlich werden.

Schattig durch den Sommer

Wie Sie sehen ist es äußerst wichtig, Babys vor der Hitze des Sommers zu schützen. Und auch wenn kühle Räume natürlich die erste Wahl sind, bedeutet das noch lange nicht, dass Sie den Sommer mit Ihrem Baby in der Wohnung verbringen müssen. Allerdings müssen Sie gewisse Vorkehrungen treffen, wenn Sie nach draußen gehen.

Das A und O für die Zeit im Freien ist die Beschattung: Sie filtert aggressive Strahlung aus dem Sonnenlicht, denen Babys Haut noch nicht gewachsen ist – außerdem ist es im Schatten immer noch etwas kühler, als in der Sonne. Im ersten Lebensjahr sollte direkte Sonne für Babys allerdings ohnehin noch komplett tabu sein.  Auf entsprechenden Sonnenschutz dürfen Sie aber auch im Schatten nicht verzichten. Sonnencremes sind für die Kleinsten noch nicht geeignet, da ihre Haut noch zu empfindlich ist, für etwas Größere eignet sich mineralische Sonnencreme. Eine weitere Möglichkeit, Ihrem Baby den nötigen Sonnenschutz zu geben,  ist entsprechende Kleidung, eine Kopfbedeckung zum Beispiel ist ein Muss. Die alleine ist allerdings noch nicht ausreichend. Beim Spaziergang sollten Sie deshalb dafür sorgen, dass der Liegeplatz im Kinderwagen mit einem Tuch oder Schirm beschattet ist. Am besten legen Sie die Spaziergänge aber ohnehin auf den frühen Morgen oder späteren Abend, wenn die Ozonwerte gering und die Temperaturen erträglich sind.

Erholsamer Schlaf trotz Hitze

So mancher Erwachsene wälzt sich bei nächtlicher Hitze schlaflos herum und kriegt kein Auge zu – Babys geht es da nicht anders. Ein Baby deshalb nackt schlafen zu lassen ist dennoch keine gute Lösung, denn wie bereits erwähnt, haben die Kleinsten noch starke Schwierigkeiten, ihre Körpertemperatur zu regulieren. Kühlt nun im Laufe der Nacht die Luft ab, kühlt ein verschwitzter Babykörper nur zu schnell aus – Erkältungsgefahr droht. Selbes gilt für laufende Ventilatoren und direkte Zugluft.

Linderung können Sie Ihrem Baby dennoch verschaffen: Ein paar feuchte Handtücher im Kinderzimmer aufgehängt kühlen die Luft leicht ab und befeuchten Sie gleichzeitig, ohne dass das Baby auskühlt. Tagsüber sollten Sie bereits die Jalousien herunter lassen, damit weniger Wärme in das Zimmer kann und die Fenster sollten während der Hitze des Tages geschlossen bleiben.

Viel Trinken ist auch bei Babys wichtig

Genau wie bei Erwachsenen ist es natürlich auch bei Babys wichtig, dass sie bei Hitze ausreichend Flüssigkeit zu sich nehmen. Ungesüßte Tees oder Wasser stillen den Durst und sollten immer zur Verfügung stehen.

Eine Ausnahme stellen hier Babys dar, die voll gestillt werden: Sie brauchen noch keine zusätzliche Flüssigkeit, die Muttermilch deckt ihren Bedarf vollständig. Allerdings sollen Sie als Mutter dann nicht versuchen, einen bestimmten Rhythmus einzuhalten, sondern die Brust immer dann bereit halten, wenn Ihr Baby danach verlangt – auch wenn es dann nur ein paar Schlucke trinkt!

Im Auto unterwegs

Auch wenn es eigentlich selbstverständlich sein sollte: Autos heizen in der Sonne enorm auf – deshalb dürfen Babys und auch Kleinkinder niemals im Auto gelassen werden. Viel zu schnell endet das mit einem tödlichen Sonnenstich.

Am besten sollten Sie Babys an heißen Tagen erst gar nicht im Auto transportieren. Denn sowohl die Zugluft aus geöffneten Fenstern als auch die kühle Luft der Klimaanlage vertragen Säuglinge nicht gut. Und ohne Kühlung ist es im Wageninneren schlichtweg zu heiß, um ein Baby zu transportieren.

Babyöl vermeiden

Auf Babyöl sollten Sie während des Sommers komplett verzichten: Nicht nur, dass es die Lichtempfindlichkeit der Haut fördert. Es verstopft auch die Poren und beschleunigt so auch einen Hitzestau. Da die zarte Babyhaut aber trotzdem Pflege braucht, können Sie auf leichte Körpermilch oder Lotionen zurückgreifen, die schnell einziehen und keinen Fettfilm hinterlassen.

Abkühlung für zwischendurch

Für die Abkühlung für zwischendurch erscheint der Pool oder Baggersee die perfekte Wahl – aber nicht für Babys! Die zu großen Temperaturunterschiede lassen die kleinen Körper schnell auskühlen, die Lichtreflexionen des Wassers potenzieren die schädliche Strahlung des Sonnenlichts.

Aber natürlich gibt es auch Mittel und Wege, die das kühle Nass für Babys nutzbar machen. Ein feuchter Waschlappen wirkt für einen Säugling ebenso erfrischend, wie für einen Erwachsenen ein Sprung in den Pool. Reiben Sie Ihr Baby sanft damit ab und lassen Sie es an der frischen Luft trocknen, ohne Ihr Kleines dem Luftzug auszusetzen.

Vorsicht, Sonnenstich!

Während bei Erwachsenen ein Sonnenstich zwar unangenehm, aber normalerweise nicht weiter gefährlich ist, kann er bei Babys schnell tödlich enden. Deshalb sollten Sie schon beim Verdacht auf einen Sonnenstich sofort mit Ihrem Baby zum Arzt fahren.

Klassische Anzeichen für einen Sonnenstich bei Babys sind:

  • ein heißer, roter Kopf
  • glasige Augen
  • Erbrechen
  • Unruhe und scheinbar grundloses Weinen
  • Benommenheit bis hin zur Bewusstlosigkeit
  • Weitere Symptome, wie Kopfschmerzen und Schwindel, können Babys noch nicht benennen, deshalb ist es umso wichtiger, dass Sie schon dann einen Arzt konsultieren, wenn nur einzelne Beschwerden auftreten.

So kommt Ihr Baby sicher durch den Sommer

Keine Frage: Ein heißer Sommer ist nicht unbedingt die ideale Jahreszeit für einen Säugling. Wenn Sie sich an die genannten Tipps halten, können Sie den Sommer mit Ihrem Baby allerdings dennoch genießen.

Gesunde Sommergrüße
Petra Fischer
Gesund24h

Mit Baby sicher durch den Sommer

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