Maren Reed - LOGI-TrainerinUnsere heutige Gastautorin Maren Reed ist ärztlich geprüfte Präventologin und zertifizierte LOGI-Trainerin sowie SMOVEY-Fitness-Trainerin.

Der Winter geht dem Ende zu und der Frühling steht (bald) vor der Tür …. und plötzlich fällt einem auf, die „Sommerfigur“ ist irgendwie noch nicht so, wie sie sein sollte. Gut, sie bis zum Sommer noch zu erreichen, kann ich Ihnen auch nicht versprechen – aber der nächste Sommer (und Urlaub) kommt bestimmt. Warum also diesmal nicht rechtzeitig anfangen?

Kommt Ihnen dies bekannt vor? Man nimmt sich vor, in ein paar Monaten „noch schnell“ 10 kg Gewicht zu verlieren. Dafür streicht man alles Süße von seinem Speiseplan – auch entsprechende Getränke. Außerdem soll alles fettarm sein (also keine Butter, nur 0,1% Joghurt etc.) und nach 16 oder 17 Uhr will man auch nichts mehr essen.

Was meinen Sie, wie lange Sie diese verschärften Bedingungen durchhalten? Die Erfahrung zeigt, dass es 1 Woche klappt, vielleicht auch 2 oder 3 – aber dann? Dann „locken“ die Verführungen immer stärker und der Widerstand bröckelt. Aufgrund des lange zurückgedrängten Appetits, ist das Verlangen nach diesen Nahrungsmitteln dann so groß, dass man leicht die Kontrolle verliert und es dann nicht bei einem oder zwei Stückchen Schokolade oder einem Glas Limo bleibt. Meist ist es dann die ganze Tafel oder Flasche. Und was passiert dann meist danach? Dann denkt man oft „jetzt ist es sowieso egal“ und das ganze Vorhaben scheitert. Man hätte auch anders reagieren können.

Oder Sie stellen nach ein paar Wochen fest, so richtig geschmackvoll ist „fettarm“ irgendwie auch nicht. Ein Steak brät man nun mal in Fett – nicht in Selter. Außerdem scheint Ihnen irgendwas zu fehlen – und lange satt sind Sie von Ihren Mahlzeiten auch nicht. Woran kann das liegen?

Und das sog. „Dinner Cancelling“ – also nach 16 oder 17 Uhr nichts mehr zu essen? Warum eigentlich – gibt es dafür einen Grund? Wollen Sie immer schon um 20 Uhr ins Bett gehen? Ein Abend kann sehr lang werden, wenn zu vorgerückter Stunde der Bauch seine Signale aussendet, dass ihm „etwas fehlt“.

Geht es also tatsächlich nicht anders – muss man sich wirklich so deutlich einschränken, um gesund und dauerhaft das Gewicht zu reduzieren und etwas für seine Gesundheit und sein Wohlbefinden zu tun? Kann man das Ziel nicht auch mit mehr Genuss und weniger Verzicht erreichen?

Doch es geht: LOGIsch!

LOGI steht für „Low Glycemic and Insulinemic Diet“ und heißt auf Deutsch „zucker- und stärkereduzierte Ernährung“. In der Praxis bedeutet es eine Ernährungsweise mit einer reduzierten Zufuhr von Kohlenhydraten aus Getreide, Nudeln, Reis, Kartoffeln – und Süßem.

Wie – die ganzen „gesunden Kohlenhydrate“ soll man weglassen oder reduzieren? Und das, wo doch manche Fachgesellschaften immer noch darauf beharren, so wenig Fett wie möglich zu essen – aber mindestens 55% der täglichen Kalorien durch besagte Kohlenhydrate zu decken. Was ist aber das Ergebnis dieser Empfehlungen? Die Menschen werden immer dicker! (OK, es liegt nicht NUR an diesen Empfehlungen.)

Seit den 80er Jahren wird Fett verantwortlich gemacht für Übergewicht, Diabetes, Herzinfarkt und vielen weitere „Zivilisationskrankheiten“. Und das, obwohl aktuelle Studien zeigen, dass es dafür keine wissenschaftliche Grundlage gibt. Hochinteressant ist auch, wie es zu der Aussage „Fett macht fett“ kam – das war eher unwissenschaftlich. Details dazu finden Sie u.a. in dem Buch „Mehr Fett!“ von den Ernährungswissenschaftlern Ulrike Gonder und Dr. Nicolai Worm. Weiterhin konnte (oder musste) man feststellen, dass obwohl der Fettanteil im Essen seit den 80er Jahren immer geringer wird, ist der Anteil der übergewichtigen und kranken Menschen deutlich angestiegen.

Was kann der Grund dafür sein? Wenn sich jemand fettarm ernährt, isst er oft deutlich mehr Kohlenhydrate – von irgendwas muss man ja satt werden, oder? Vollkornprodukte, Nudeln, Reis und Kartoffeln werden von einigen Fachgesellschaften ja als „unverzichtbare Satt- und Schlankmacher“ empfohlen. Außerdem enthalten fettreduzierte oder fettfreie Produkte oft viel Zucker und Stärke. Diese Nahrungsmittel sind aber meist die Ursache für zum Teil problematische Blutzuckerschwankungen, die das Gefühl der Unterzuckerung auslösen können und somit zu sich anschließenden Heißhungerattacken führen können.
Das Wichtigste bei der Ernährung nach der LOGI-Methode ist eine niedrige Blutzuckerwirkung der Lebensmittel, die dadurch auch nur eine geringe Insulinausschüttung nach sich ziehen. Und in diesem Zusammenhang ist es wichtig zu wissen: Solange der Insulinspiegel niedrig ist, wird vermehrt Fett verbrannt – und weniger Fett gespeichert. Das kann dann viele weitere gesundheitliche Vorteile mit sich bringen: Es kann u.a. vor Diabetes, Bluthochdruck, Herz-Kreislauf-Erkrankungen und daraus resultierenden Gelenkbeschwerden schützen.

Kennen Sie das auch? „Kochen ist zeitaufwändig und ich habe wenig Zeit“ oder „Ich kann nicht kochen“ o.ä.

Nun, dem ist nicht so – glauben Sie mir. In 30 Minuten können Sie ein frisches und selbstgekochtes Mittag-/Abendessen auf den Tisch bringen, ohne „Fix & Fertig-Produkte“ zu verwenden oder Fast Food essen zu müssen. Mit frischen Lebensmitteln ein leckeres Gericht kochen dauert kaum länger, als eine Fertigpizza im Ofen aufzubacken. Glauben Sie nicht? Probieren Sie es aus.

Gerade aus dem Grund habe ich ein Kochbuch geschrieben „Schnelle und gesunde Alltagsküche – kohlenhydratreduziert“. Auf der Internetseite http://natuerlich-gesund-reed.net/html/low_carb_kochbuch.html finden Sie eine Beschreibung des Kochbuches inkl. 3 Rezepten zum Ausprobieren. Nach umfangreichen Tests kann ich auch sagen, die Rezepte sind auch von Kochanfängern zuzubereiten. Also, nur Mut – Sie werden sehen, wie schnell selber kochen gehen kann und wie lecker es schmeckt, wissend – wie viel Gutes Sie Ihrem Körper mit dieser Nahrung tun.

Das Wichtigste in Kürze:

Bei LOGI muss man nicht komplett auf die o.g. Kohlenhydrate verzichten; ein bewusstes Reduzieren bestimmter Lebensmittel, eine bessere Qualität und Planung der Mahlzeiten sind oft schon bedeutende Verbesserungen:

  • Verwenden Sie überwiegend frische, unverarbeitete Lebensmittel und kochen Sie selbst. Die Basis von LOGI bildet Gemüse, Salat und etwas Obst.
  • Achten Sie auf ausreichend Eiweiß – pflanzliches und tierisches. Eiweiß macht satt – und zwar langanhaltend. Außerdem ist es lebenswichtig.
  • Unverzichtbar sind auch gesunde Fette und Öle. Sie sollten täglich auf dem Speiseplan stehen. Fett ist – wie Eiweiß – ein lebenswichtiger Nährstoff. Außerdem macht es länger satt und verbessert den Geschmack deutlich.
  • Lesen Sie bei verpackten Lebensmitteln die Zutatenliste – und achten Sie auch auf versteckte und „verschleierte“ Zuckerarten – und sonstige Zusatzstoffe.
  • Wenn Sie auf Brot nicht verzichten können, fragen Sie den Bäcker nach den Inhaltsstoffen. Oft ist „gesundes dunkles Brot“ nur mit Malzextrakt, Karamell- oder Zuckerrübensirup dunkel gefärbt, damit es gesünder aussieht. Das Gegenteil ist tatsächlich die Folge.
  • Kohlenhydrate aus Getreide, Nudeln, Kartoffeln und Reis können in reduzierten Mengen gegessen werden. Dabei sollte die sog. „Glykämische Last“ (GL) beachtet werden. Sie zeigt an, wie groß der Einfluss dieser Lebensmittel auf den Blutzucker- und Insulinspiegel ist. Kombinieren Sie Kohlenhydrate mit hoher GL nicht zusammen mit viel Fett. Sonst geht ihr Weg direkt auf die Hüfte.
  • Achten Sie auch auf das, was Sie trinken. Gerade Säfte, Limonaden und Fertiggetränke(-pulver) enthalten oft sehr viel Zucker und Kalorien. Das gilt auch für Alkohol. Mit Fruchtzucker (Fructose) gesüßte Getränke können Ihre Harnsäure erhöhen und zu einer Fettleber führen.

Maren Reed bietet sowohl Einzelberatungen und Einzeltraining als auch Gruppenkurse an. Weitere Infos und Angebote unter: www.vital-studio-reed.de
Autorin: Maren Reed

Glücklich(er) und schlank(er) – durch LOGIsche Ernährung

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