burn out syndromVor 50 Jahren war das Burn-out-Syndrom noch niemanden bekannt. Heute ist er in aller Munde und fast jeder kennt eine Person, die es durchmachen musste oder hat es am eigenen Leib erfahren. Das Burn-out-Syndrom ergreift die Bevölkerung, wie eine lästige Grippewelle.

Burnout, dieser Begriff wurde in den 1974er Jahren von dem Psychoanalytiker Herbert Freudenberger geprägt. Erst noch galt es als ein Phänomen, welches fast ausschließlich nur in Helferberufen zu finden war. Freudenberg erkannte vor über 35 Jahren, dass gerade Ärzte, Heilpraktiker, Pflegepersonal, Lehrer und Erzieher sich öfter krankschreiben ließen als Personen anderer Berufsfelder. Das Engagement in diesen Jobs schien ihm besonders groß zu sein und führte dazu, dass sich diese Menschen ausgebrannt fühlten, was dem Syndrom dann schlussendlich auch seinen Namen gab.

Durch die steigende Angst den Arbeitsplatz zu verlieren, durch die immer stärkeren Ansprüche an die Mitarbeiter eines Unternehmens und durch den hohen Druck, dem viele auch privat ausgesetzt sind (hohe Scheidungsrate), kommt es nicht nur mehr in helfenden und heilenden Berufen zum Bournout, es betrifft mittlerweile alle Bevölkerungsschichten.

Woran erkennt man ein Burnout bei sich, in der Familie, bei Arbeitskollegen oder Freunden?

Die Anfangssymptome sind mit starker Unruhe geprägt. Ziele werden mit Verbissenheit verfolgt und für ihre Umsetzung werden Entspannungsphasen ausgelassen. Der Beruf oder die Berufung/das Ziel, scheint der einzige Lebensinhalt zu sein. Die eigenen Bedürfnisse und die Bedürfnisse der Angehörigen und Freunde werden übersehen. Die Gedanken kreisen wie eine fixe Idee nur noch um die Arbeit/das Ziel. Um den Gedankenandrang zu vermindern und abschalten zu können, wird nach Suchtmitteln gegriffen: Alkohol, Tabak, teils auch Drogen oder Tabletten, Computerspiele, Essen oder auch plötzliches häufiges verlangen nach Geschlechtsverkehr. Sinnvoll und hilfreich wäre hier jedoch Gesundheitsprodukte wie Ginkgo Biloba geben Stresssymptome um Anspannungen und Verstimmungen zu lindern, doch meist ist die Verbissenheit in einer solchen Phase schon zu groß.

Wenn hier nicht die Notbremse gezogen wird, können Schlafstörungen, Drehschwindel, Angstzuständen und Depressionen folgen. Hier beginnt sich der Betroffene, langsam abzuwenden und zu isolieren. Nun wird das Ziel, für das so hart gearbeitet wurde, zur Qual. Der Betroffene nimmt den Gebrauch seiner Suchtmittel immer mehr als Normalität hin und schwangt emotional meist zwischen Aggressivität und Depression. Das Selbstwertgefühl wird immer geringer und die Unzufriedenheit ergreift immer mehr besitz.

Wo bekommt man Hilfe?

Nun ist es höchste Zeit, Hilfe in Anspruch zu nehmen. Ansonsten kann das Burn-out-Syndrom bis zum Desinteresse an der eigenen Person und der Familie führen. In der letzten Phase sind selbstverletzendes Verhalten und Suizid nicht auszuschließen.

Wer die Symptome rechtzeitig ernst nimmt und sich therapeutische Hilfe sucht, kann aber seinem Leben eine positive Wende geben. Es gibt viele Kliniken, die sich auf das Burn-out-Syndrom spezialisiert haben – Krankenkassen und der Hausarzt sind die richtigen Ansprechpartner für weitere Infos und Therapien.

Das Burn-out-Syndrom – Burnout Symptome

Ein Kommentar zu „Das Burn-out-Syndrom – Burnout Symptome

  • 4. Oktober 2012 um 00:52 Uhr
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    Toller und informativer Artikel!
    Es ist enorm, wie schnell sich das Burnout-Syndrom innerhalb der letzten Jahre ausgebreitet hat.
    Auch würde ich zustimmen, dass man sich gegebenenfalls (je nach Ausmaß) Hilfe suchen sollte, da dies sonst zu weiteren (negativen) Folgen, Alkoholkonsum uvm. führen kann.

    Freundliche Grüße,
    Günter

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